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Talisma

Chromium

Info Musikrichtung: Prog Rock VÖ: 05.08.2005 (Unicorn Digital / Just for Kicks) Gesamtspielzeit: 42:40 Internet: http://www.talismaband.com

So glatt, wie das Cover wirkt, sind Talisma nicht. Das Album ist blitzsauber produziert und Hans-Dampf-in-allen-Gassen (dieser CD) Donald Fleurent (B, Git, Keys, Produktion, Mix, Mastering) legt offenkundig Wert auf sauberes Arbeiten.

Stilistisch orientieren sich die Franko-Kanadier im Bereich des ruhigeren Prog-Rocks an. Obwohl ein kanadisches Trio, sind dabei allerdings nicht Rush die entscheidenden Stichwortgeber. Mal klingen die Dire Straits zu Brothers in Arms-Zeiten an, mal Spandau Ballets Through the Barricades und gelegentlich sogar Yes und frühere Genesis bei dem sphärischen, fast ambienten “Nebuleus“, das allerdings eher eine Ausnahme auf dem Album ist.
Die stärksten Parallelen des Instrumentalalbums finden sich zu den Dixie Dregs, die mir vor allem in der ersten Hälfte immer wieder in den Sinn kamen.

Filigrane Arbeit versteht sich bei diesen Vorbildern fast von selbst. Talisma gelingt es dabei auch ohne Gesang so viel Abwechslung zu produzieren, dass das Album fast nie langweilt. Auch das eine Parallel zu den Dixie Dregs. Immer wieder werden andere Instrumente in den Vordergrund geschoben. Mal kommt ein Dudelsack (aus der Dose) (“Leviosa“), mal pumpt der Bass im Vordergund (“Nuclide“), mal liefert die E-Gitarre den Grundrhythmus während Drums und Bass Geschichten erzählen (“Inversion“), mal sitzt die Gitarre spanisch im Vordergrund (das ruhige “Möbius“) oder Bass und Percussion liefern sich ein kurzes aber heftiges Duell (“Tribajigue“). Sieger bleibt hier - wie fast immer - der Hörer.

Norbert von Fransecky