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Jutta Weinhold

Jutta Weinhold

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 26.01.2024 (1978) (MiG) Gesamtspielzeit: 31:15

1976 und 1978 hat Jutta Weinhold zwei Alben unter ihrem Namen veröffentlicht. MiG haben die beiden Alben auf einer CD wiederveröffentlicht. Die erste Hälfte der CD, das Album Coming, haben wir in der letzten Ausgabe besprochen. Jetzt folgt Jutta Weinhold. (Wir benutzen in dieser Review wieder das Original-Cover und nicht das Cover der aktuellen Ausgabe, das sich auf beide Alben bezieht.)

Das Album wird in der aktuellen Ausgabe eher stiefmütterlich behandelt. Die dort gelisteten Credits beziehen sich wohl nur auf Coming. So wird zum einen angegeben, dass alle Kompositionen von Jutta und ihrer Band stammen. Dabei gibt es jetzt mit „Keep on runnin`“ und „The Night Time is the right Time” mindestens zwei Cover-Versionen.

Zum anderen wird in der Thanks-List Lucifer’s Friends gedankt. Und die Streicher- und vor allem Bläser-Arrangements lassen die Vermutung zu, dass Jutta, die auf Coming von Musikern des Panikorchesters begleitet wurde, nun auf Lucifer’s Friends zurückgegriffen hat.

Von der Grundanlage her ist Jutta Weinhold eine Fortführung von Coming. Kraftvoller Rock, der seinen Ursprung in Blues und Rock’n’Roll nicht verleugnet und nicht zuletzt von Jutta Weinholds ausdrucksstarker Rock-Röhre lebt. Vor allem die immer wieder eingesetzten Bläser machen einen deutlichen Unterschied zum Vorgänger, so z.B. auch das Saxophon-Solo von „In the Mood“.

Bei den Cover-Versionen muss die Rock-Lady sich mit großen Vorbildern messen. Das gelingt ihr vortrefflich. Das Verdikt zum Vorgänger, dass ihre Stimme bei ruhigeren Stücken deutliche Schwächen zeigt, muss zumindest teilweise revidiert werden. Zwar gerät der Gesang bei „A better Aim“ arg quäkig. Mit der starken Ballade „The emptiest Place“ und dem noch ruhigeren „Mister Moon“, die das Album beschließen“ kann sie dagegen voll überzeugen.

Highlights sind das bereits erwähnte „Mister Moon“, das cool groovende „Keep on runnin‘” und der knackige Rock’n’Roll „I’m tired“, der den Dummschwätzern den Stinkefinger zeigt.

Norbert von Fransecky