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Simon and Garfunkel

Bridge over troubled Water

Info Musikrichtung: Soft-Rock VÖ: 26.01.1970 (Columbia) Gesamtspielzeit: 37:26

In den Jahren 1964 bis 1970 haben Simon And Garfunkel ihre fünf Studioalben aufgenommen. Zwei Jahre später folgte das in Deutschland extrem populäre und erfolgreiche Simon and Garfunkel’s greatest Hits. Es war 255(!) Wochen in den Charts und wurde mit 3-fach Platin ausgezeichnet.

Weltweit war Bridge over troubled Water aber noch erfolgreicher. 8-fach Platin in den USA und 11-fach Platin in Großbritannien – über 25 Millionen verkaufte Einheiten. Zwar finden sich auf der Greatest Hits unverzichtbare Titel, wie „Mrs. Robinson“ und vor allem „Sound of Silence“. Aber in meinen Augen ist die Anzahl der Stücke, die man auch als Filler bezeichnen könnte, dort deutlich größer als auf Bridge over troubled Water.

Hört Euch einmal „So long, Frank Lloyd Wright”, „The only living Boy in New York City” und „Song for the Asking” an – und ihr werdet begeistert sein. Und diese drei Stücke könnten im Kontext von Bridge over troubled Water tatsächlich als Filler gelten. Alles andere sind Volltreffer.

Und sie decken ein großes Spektrum unterschiedlichster Ansätze und Atmosphären ab. Der verhalten beginnende Titelsong baut sich zur Gänsehaut-Power-Ballade auf. „El Condor pasa“ ist ein südamerikanisches Stück, das auf einem peruanischen Volkslied basiert und gemeinsam mit der Folkloregruppe Los Incas aufgenommen wurde. Es ist die einzige Simon and Garfunkel-Single, die in Deutschland Platz 1 erreichte.

Abgelöst wird der Anden-Song von dem sehr rhythmischen „Cecilia“ mit viel Percussion und Backing Chören. „Keep the Customer satisfied“ ist eine wahre Power-Nummer mit starken Bläsersätzen. Es folgt „The Boxer“, einer der ganz großen Klassiker von Simon and Garfunkel, der fast Prog-Rock-Qualitäten besitzt.

„Baby Driver“ rockt sich in die Phalanx der Auto-Fan-Songs und schmückt sich mit entsprechenden Sounds im Hintergrund. „Why don’t you write me“, die Singel-b-Seite von „El Condor pasa”, ist eine starke Pop-Nummer, die sich wiederum mit Bläsern massiv steigert. Oben drauf setzt das Duo eine Live-Version des Everly Brothers-Klassikers „Bye bye Love“.

Klasse!

Norbert von Fransecky