Reviews
Strat-o-Sphere
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 08.11.2024 (A1 Records) Gesamtspielzeit: 42:06 Internet: https://thomasblug.de/ http://www.bengranfelt.com/ https://www.martinengelien.de/ https://www.a1records.de/ https://mosaik-promotion.de/ |
Zwei Gitarristen und ein Bassist zieren das Cover von Strat-o-Sphere. Der aus Saarbrücken stammende Gitarrist Thomas Blug und der finnische Gitarrist und Sänger Ben Grantfelt sind, dem Titel gemäß, für den Stratocaster-Sound verantwortlich, dazu stößt Bassist Martin Engelien aus Essen. Freundschaftliche Bande zwischen den Gitarristen sollen dazu geführt haben, dass sie nun ein gemeinsames Album veröffentlichten.
Und so liefern Blug, Granfelt & Engelien eine musikalisch professionelle Leistung ab mit den acht Eigenkompositionen und einem Coversong, "Cocaine" von J.J. Cale. Dabei stoßen wir auf eine Mischung von dichten Songstrukturen bis zu zu Titeln mit lockerem Jam-Charakter. Ihre diversen Erfahrungen bringen schließlich alle vier beteiligten Musiker ein und gestalten sie zu ihrem individuell geprägten Stil.
Mit "Hello Cleveland" wird die Atmosphäre einer Live-Session simuliert durch den anfänglichen Beifall von Publikum, aber das Riff kenne ich doch! Klar - das klingt doch wie "Won't Get Fooled Again" von The Who! Beabsichtigt oder Zufall? Jedenfalls entwickelt sich der Song zu einem fetzigen Rocksong mit energiegeladenen Gitarrensoli, es ist ein Instrumental, eine sicher gute Einleitung, "Ride Out The Storm" reiht sich in ähnlicher Manier an, und nun singt Granfelt auch.
Die Songs zeichnen sich aus durch ein jeweils harmonisches Grundgerüst, durch einen hohen Grad an Präzision, und ich vernehme auch viel Jam-Charakter, handwerklich von allen Bandmitgliedern sehr lebendig und mit Spielfreude in Szene gesetzt. Mitunter dringt ein wenig Blues-Rock-Feeling durch, bei "Stand Up As One" zum Beispiel. Nun scheint in der Titelfolge etwas durcheinander gelaufen zu sein. Als Song Nummer 6 ist "Bondrix" genannt, doch unter dieser Nummer erklingt "Cocaine"! Doch nicht auf Cale deutet das Eingangsthema hin, sondern zitiert wird eindeutig "Sunshine Of Your Love" von Cream". Erst danach bedient man sich des Originaltextes, insgesamt eine recht eigenwillige Coverversion, die allerdings der Leichtigkeit und Laszivität des Originals etwas wegnimmt.
Doch scheint die Titelfolge offensichtlich ohnehin durcheinander geraten zu sein. Unter Track 7 (angeblich "Cocaine") erklingt die Textzeile "A Need For Speed", was auf den Song Nummer 3 schließen lässt!
Und soll nun "Bondrix" ein Hinweis auf Hendrix sein? Jedenfalls läßt der Auftakt des Songs mit dem entsprechenden Gitarrensound dieses vermuten. Oder welche Track-Nummer ist "Bondix" tatsächlich? Denn auch "Last Days Of Summer" hält aus meiner Sicht versteckte Hinweise auf Jimi parat. So bin ich angesichts dessen ein wenig verwirrt, es bleibt mir jedoch noch, unabhängig davon, festzustellen, dass das Gesamtergebnis handgemachte und spritzige Rockmusik ist.
Trackliste
2 Ride Out The Storm
3 Need For Speed
4 Stand Up As One
5 Hold Your Head Up
6 Bondrix
7 Cocaine
8 Last Day Of Summer
9 Stand Up As One (Edit)
Besetzung
Ben Granfelt (vocals, guitar)
Martin Engelien (bass)
Tommy Fischer (drums & percussion)
Kai Jokiaho (drums & percussion – #5)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |