Reviews
Surfin' Pleasures
Info
Musikrichtung:
Surfmusic
VÖ: 08.11.2024 (Topsy Turvy Records) Gesamtspielzeit: 42:14 Internet: https://www.facebook.com/theroutes https://mosaik-promotion.de/ https://www.soundflat.de/ |
The Routes, das ist eine aus Japan stammende Band, geleitet vom schottischen Gitarristen Chris Jack. Hört man die ersten Klänge ihrer aktuellen Veröffentlichung, Surfin' Pleasures, dann meint man tatsächlich mitten in der Surfmusik der Sechziger gelandet zu sein.
The Routes gründeten sich im Jahre 2005 und zeichneten sich in der Vergangenheit unter anderem dadurch aus, dass sie sich an ganz individuelle Neuinterpretationen von Songs bekannter Bands wagten, so einst von Kraftwerk oder The Buzzcocks. Ja, und nun war die im Grunde genommen oft düstere Musik von Joy Division ihr Ziel. Man müsste eigentlich erst einmal den Originalen lauschen, denn wenn man den Eröffnungssong "Love Will Tear Us Apart" hört, dann bin ich überrascht, dass diese bekannte Melodie nun im Surf-Stil der Sixties erschallt, und das voller Energie, wie das damals halt so war, treibendes Schlagzeug und verhallte Gitarren und ein ausfüllender Bass-Sound. Dazu dann diese schnell gespielten Stakkato-Licks auf der Gitarre, wie man sie von Dick Dale kennt. Das klingt dermassen authentisch, auch mit diesem seltsamen damaligen "Blubbersound" der Gitarren, dass man im Laufe der Spielzeit die Band Joy Division eigentlich gar nicht mehr wahrnimmt. Das mag auch daran liegen, dass man nur Basisdaten der Original übernimmt und die Songs zu eigenen Arrangements umarbeiten, und dabei die Originalsongs sicher nicht verleugnet.
Ich staune, dass The Routes eigentlich gar nicht so bekannt zu sein scheinen, und das bei einem Output von vierzehn Studioalben. Wer Musik von Dick Dale, The Ventures, The Astronauts, The Surfaris und anderen Surf-Koryphäen der Sixties mag, der dürfte hier voll bedient werden. Dabei ist es durchweg gelungen, die recht düstere Musik von Joy Division in diesen recht fröhlich betonten Sound umzuwandeln. Das Plattencover hat übrigens einen direkten Bezug zu Joy Division, handelt es sich hier doch um einen Entwurf von Peter Saville für "Unknown Pleasures" von Joy Division. Gemeinsam mit Malcolm Garrett schuf Saville dieses Cover.
Im übrigen passt der Titel des Album perfekt: Surfin' Pleasures, yeah - it's a pleasure to listen!
Trackliste
2 A Means To An End (3:45)
3 Digital (3:33)
4 These Days (4:33)
5 Passover (2:07)
6 Atmosphere (3:37)
7 Transmission (3:39)
8 Ice Age (3:24)
9 She's Lost Control (4:17)
10 Isolation (3:11)
11 Dead Souls (3:04)
12 Ceremony (3:46)
Besetzung
Bryan Styles (drums, percussion)
Toru Nishimuta (bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |