Reviews
Ragga Jazz (Review-Serie, Folge 18)
Info
Musikrichtung:
Karibischer HipHop / Jazz / Swing
VÖ: 2016 (Jive) Gesamtspielzeit: 53:05 |
Jive-Music-Review-Serie, Folge 18: Just 2 Strangers - Ragga Jazz
Vor gut vier Jahren überraschte mich das mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannte im Jazz gegründete Label Jive-Music mit sechs mehr und weniger aktuellen CDs aus seinem Katalog. Da waren echte Perlen drunter. Und so startete ich im November 2020 mit einer CD des Labelchefs Rens Newland eine Review-Serie, die ich nach anderen Interpreten mit einer weiteren Newland-CD Fonk is my Fate beendete.
Wie sich herausstellte war das vorschnell. Denn bald landeten neue Jive-Alben in meinem Briefkasten und ich konnte die Review-Serie im Juli 2021 mit einem Album von Susan Blake & Miskolc Dixieland Band fortsetzen.
Nicht in jeder MAS-Ausgabe konnte eine Jive-Music-Review erscheinen, aber wir konnten die Review-Serie mit Pausen immer wieder fortsetzen. Der bislang letzte Abschnitt begann mit einer Sendung im Juni 2024, die mit dieser Review abgearbeitet ist, die einen völlig neuen Akzent in die bisher besprochenen Alben setzt – obwohl Just 2 Strangers auf dem CD-Cover im Untertitel als „Rens Newland Band feat. Cloud Tissa“ bezeichnet werden.
„Big City Beauty“, das sich anscheinend zentral mit Geld beschäftigt, eröffnet das Album mit einer HipHop-Nummer, die einen tollen Flow hat und von schönen instrumentalen Verzierungen geadelt wird. Es folgt Rock mit packendem Latino-Rhythmus und ein sanfter Weekend-Song, bei dem sich die soulige Stimme von Maggie Faltin, die ansonsten durchgehend als Background-Sängerin zu hören ist, mit Lead Sänger Cloud Tissas Rap abwechselt.
Nach „African Girl“, einem schönen Ausflug in die Karibik, der auf das Rappen verzichtet und dafür Steel Drums einsetzt, kommt mit dem lieblosen HipHop „Love Talk“ eins der Low Lights des Albums.
Auch der eher monotone Rap „Having some Fun“ ist mit seiner charismenfreien Stimme eine der schwächeren Nummern. Immerhin liefert er erneut Steeldrums und soften Bar Jazz im Hintergrund, eine der wenigen Verbindungen zum sonstigen Label-Programm von Jive-Music. Eine weitere derartige Verbindung stellt die swingende Karibik-Nummer „Heartbeat“ her.
Das weitere Programm der CD spielt sich in dem so gesetzten Rahmen ab, ohne das Top-Niveau der ersten vier Songs noch einmal zu erreichen – vielleicht mit Ausnahme von „I could not live without you“. Die soulige Stimme kommt dieses Mal von Christine Brezovsky. Nett auch „Mista, Mista“, ein naiver Song über eine Long-Distance-Beziehung.
Ein Album, das Spaß macht!
Trackliste
1 | Big City Beauty | 3:38 |
2 | Mo Music | 3:37 |
3 | It's Friday | 3:57 |
4 | African Girl | 3:58 |
5 | Love Talk | 4:22 |
6 | Having some Fun | 3:05 |
7 | They call her bad Girl | 3:41 |
8 | Put a Smile on your Face | 3:41 |
9 | Heartbeat | 4:01 |
10 | Mista, Mista | 3:50 |
11 | I could not live without you | 4:21 |
12 | Boomshaka | 3:35 |
13 | It's Friday (Remix) | 4:04 |
14 | Having some Fun (Remix) | 3:07 |
Besetzung
Rens Newland (Git, Keys, Perc, Programming, B <10>, Back Voc <11>)
Maggie Faltin (Co-Lead Voc <3,6,13,14>, Back Voc)
Christoph Schödl (Dr <2,4,7,9,10,11>)
Risasi (Co-Lead Voc <4>)
Denise de Macedo (Co-Lead Voc <5>)
Christine Brezovsky (Co-Lead Voc <11>)
Wolfi Rainer (Dr <12>)
Andy Mayerl (Kontrabass <12>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |