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Reviews

Jim Funnell's Word Out

New Dream


Info

Musikrichtung: Jazz-Fusion

VÖ: 08.11.2024

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 48:56

Internet:

https://funnelljazz.eu/
https://jazzfuel.com/

Jim Funnell ist ein anglo-französischer Pianist und Komponist, so ist zu erfahren, dass er bereits im Teenager-Alter in Pariser Jazz-Clubs auftrat, sein Studium schloß er am Berklee College of Music ab.

Seine aktuelle Veröffentlichung, New Dream soll ein Kapitel seines Lebens widerspiegeln, nämlich jene Zeit, die er zwischen 2016 und 2020 in New York City verbrachte. So ist auf dem Cover auch der Hudson River abgebildet.

Von Beginn zeigt sich die Offenheit dieser Art von Fusion, indem man sich stark dem Jazz zugewandt hat und dessen freie Spielarten auch Einzug gehalten haben, der Opener läßt mich dabei ein wenig an Thelonious Monk denken. Dennoch die Stimmung von klassischen Piano-Trio-Formationen des Jazz wird nicht aufgenommen und ausgebreitet, spätestens dann, wenn Funnell noch Keyboards neben dem Piano hinzufügt, dann öffnet sich eher das Tor von Fusion. Auch trägt, zuerst bei "Tree Of Light", Akiko Horii mit dem Einsatz von Perkussion dazu entscheidend bei und somit wird noch eine weitere gestaltende Variante integriert.

Dieses wird entsprechend ausgedehnt durch zwei Gäste, auf "Asteroid B612" ist es Tomoko Omura mit der Violine, und auf "Full Circle" spielt Nino Wenger das Altsaxofon. Dafür erklingt der Protagonist ganz allein mit dem Piano-Solo-Stück "Nicaea", ein sehr beschaulich schöner Song mit einigen romantischen wie auch bluesigen Anklängen. Die nicht so häufig in der Musik verwendete Melodika, weil sie eigentlich eher wie ein Kinderinstrument klingt, erschallt auf "Ikigai". Das abschließende Duett mit dem Altsaxofon schlägt dann wieder eine andere Richtung ein. So ist es gewährleistet, dass eine recht abwechslungsreiche Vorstellung mit New Dream geboten wird.

Der recht verhaltene Einsatz der Violine auf "Asteroid V612" hat in mir den Wunsch erweckt, diese Zusammenarbeit in Zukunft bitte auszubauen, weil ich mir eine Vertiefung gut vorstellen, zumal dieser Song eine leicht asiatische Ausprägung ausweist. Ein Haiku, eine asiatische Form der Kurzformdichtung, es stammt von Funnell, ist auf der Innenseite der Verpackung abgedruckt: “The soft breeze of spring... Pioneer of the new dream, burn your boat and sing!" Soll hier die Verbindung zur Musik dargestellt werden? Eventuell, etwas Neues zu erschaffen? Es mag passen, denn die musikalische Richtung, die auf dem Boden des Jazz angefüllt ist mit Teilen klassischer Musik wie der Folklore, geht eine Fusion ein, die die Musik ein wenig anders erstrahlen läßt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Crop Circle Crackle (4:05)
2 Tree of Light (6:33)
3 Pioneers (5:27)
4 Greenpoint Graffiti (3:48)
5 Nicaea (2:54)
6 Echoes of Cyan (4:18)
7 Asteroid B612 (6:08)
8 House of Granate (4:49)
9 Ikigai (5:06)
10 Full Circle (5:25)

Besetzung

Jim Funnell (piano, keyboards - #2, 7, melodica - #9)
Chris Jennings (double bass, all tracks except 5, 10)
Jeff Boudreaux (drums - #1, 3, 4, 6, 8)
Akiko Horii (percussion - #2, 4, 7, 9)
guest artists:
Tomoko Omura (violin - #7)
Nino Wenger (alto saxophone - #10)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger