Reviews
Desert Fox Blues
Info
Musikrichtung:
Blues Rock
VÖ: 01.11.2024 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 34:43 Internet: https://todd-partridge.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Viele mögen ihn in Verbindung bringen, den Todd Partridge, mit einer Band namens King Of The Tramps aus Iowa, als deren Frontmann. Zu der vorherigen Platte des Mannes, Autumn Never Knows , bemerkte ich, dass King Of The Tramps ausgerichtet war auf Southern Rock, Roots Rock, Rhythm & Blues und Country Rock. Doch "Autumn Never Knows" passte eher in die Schublade in Richtung von Musikern wie Robert Earl Keen oder Jimmie Dale Gilmore oder auch Rodney Crowell und Guy Clark .
Und nun hat der Protagonist den Blues, den Desert Fox Blues. Und die "Depression" des Eröffnungstracks fegt er mit eben diesem Blues, oder Blues Rock, einfach weg. Auf dem Boden alter Bluesstrukturen startet er ganz locker in Richtung Authentizität. "Gotta Do" setzt dieses fort, ein schleppender Sound mit prägnantem E-Gitarren-Sound und dieser ist dann noch stark verzerrt, wenn uns Herren der "Gentleman Blues" erreicht.
Mithin, Todd hat einen Schlenker vollzogen und bedient uns mit satt rockendem Blues Rock, trocken und "voll auf den Punkt"! Und die Gitarre ist stets mit diesem fetten Fuzz ausgestattet. Doch geht es hier nicht um solistische Höhenflüge und entsprechende Versuche des Genres "Höher, Schneller, Weiter", sondern mit rauem Anstrich, Blues, wie er den Protagonisten angeblich bereits im Alter von Zwölf gepackt haben soll, auf seine spezielle Art nun entsprechend vorgetragen.
Vergleiche? Nun, vielleicht hier und da ein Hauch von The Black Keys oder deren Dan Auerbach, vielleicht ein wenig The Brew, doch Partridge sehe ich dichter am Blues, neben dem Rock "swampt" es hier und da recht lasziv, oder in Richtung Rock'n'Roll fährt der Zug auch ab und an. Rauer Gitarrensound, auch geslidet wird durchaus, dann klingt es ein wenig in Richtung Canned Heat (#7), die Bluesharp wird auch effektiv eingesetzt. Diese Art dieses Blues Rocks ist heute recht rar gesät, insofern erfrischt diese Musik ganz ungemein. Und hat der Mann eine "typische Bluesstimme"? Nicht unbedingt, aber im Rahmen des Gesamten passt diese mitunter laszive, aber druckvolle Vortragsweise absolut.
Zum Schluss, nachdem die Arbeit getan ist, "After The Work Is Done", wird es ganz ruhig und hier komme ich wieder auf eine frühere Bemerkung zurück, dass Partridge ein wenig nach Van Morrison klingt. Das ist zum Abschluß eine feine Ballade, hier nun wieder mit dem eher bekannten Country-Rock-Ausdruck.
Die Musik ist recht packend und wirkt intensiv, mit dem Hauch vergangener Tage, der alte Blues wurde neu verpackt, originell und mit einem hohen Grad an Authentizität.
Trackliste
2 Gotta Do
3 Gentleman Blues
4 Interstellar Planetary
5 Lost Your Shoe Blues
6 Goin' Home
7 Keep On Keepin' On
8 Old Picker
9 Jimmy Carter
10 After The Work Is Done
Besetzung
Todd Partridge (vocals, guitars)
Tom Albanese (harmonica)
Kent Burnside (guitar)
Nick Agustine (bass)
Winston Watson (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |