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Gert Kapo

Amanet

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 21.06.2024 (Royal Street) Gesamtspielzeit: 56:11 Internet: http://www.gertkapomusic.com

Das Artwork lässt wenig Rückschlüsse auf das zu, was uns auf Amanet erwartet. Das kann von neuer deutscher Welle bis sonst wohin reichen. Nur eins ist klar: Das E-Piano dürfte im Mittelpunkt stehen. Und das tut es auch. Denn Keyboarder Gert Kapo hat keine Band um sich geschart. Gert Kapo - das ist erst einmal er selbst. Dazu kommt dann eine ganze Reihe von Gästen, die in unterschiedlichen Kombinationen Gitarre, Bass, Schlagzeug, Bläser und nur ganz selten auch Gesang einbringen.

Und so basiert der Opener denn auch ganz auf dem fließenden Piano und verrät uns, dass wir uns grundsätzlich im Bereich des Jazz befinden. Beim folgenden „Nema“ setzt neben dem perlenden Piano Ahmed Eid am Kontrabass deutliche Akzente. „Ali Pasha’s Dilemma“ gibt sich orientalisch mit teilweise wilden Instrumental Parts.

Weiter geht es mit „Era det“, das mit leichtfüßigen Gitarrenfiguren beginnt bevor sich die Bläser opulent erheben. „Hal Asmar alon“ ist dann der einzige wirklich Vocal-Track auf dem Album. Aufgrund der Herkunft von Gert Kapo vermute ich, das albanisch gesungen wird. Bei „Tom’s broken Samba“ perlt das Piano wieder. Daniel Manrique Smith ergänzt Flötentöne und Péter Somos bekommt sogar Zeit für so etwas wie ein kleines Schlagzeug-Solo.

Zum Ende hin wird es ruhiger, auch wenn die eher unauffällige Piano-Nummer „Look up“ kurzfristig recht lebendig wird – icl. wabernder Synthies.

Fazit: Entspannter Jazz mit weit offenen Scheuklappen

Norbert von Fransecky