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Reviews

Canned Heat

Future Blues (Vinyl)


Info

Musikrichtung: Blues / Rock

VÖ: 28.06.2024 (1970)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 35:18

Als dieses Album erschien, hatte ich es mir gerade an der Grundschule gemütlich gemacht. Canned Heat waren dagegen - was den Titel der LP konterkariert – bereits auf dem absterbenden Ast. Mit Future Blues konnte die Band – zu Recht – noch in den Charts punkten. Danach wurde es schnell dunkler.

Dennoch wirkt Future Blues auf den ersten Blick ein wenig wie ein Debüt. Auf der a-Seite sind drei von sechs Songs Cover-Versionen. So was gehört eigentlich eher an den Beginn einer Karriere. Immerhin können Canned Heat dadurch einnehmen, dass die Highlights des Albums aus der eigenen Feder stammen und auf der zweiten LP-Seite stehen – insbesondere „So sad“, der längste Track des Albums, ein grandioser Blues Rock Burner mit intensiven Gitarren-Soli begeistert. Gerahmt wird er mit perlemden Piano von „London Blues“ und dem fantastischen Blues’n’Roll „Future Blues“.

Während die zweite Seite ausgiebig den Blues-Rock feiert, gibt sich die erste Seite vielfältig. Da gibt es als Eigengewächse den poppigen Fun-Song „Shake it and break it“, „Skat“, fast eine swingende Big Band Nummer mit reichlich Bläsern und Hammer-Piano, ein weiteres Highlight, und „My Time ain’t long“, das am eher soften Anfang etwas unter der (auch sonst) etwas nölig jaulende Stimme leidet, sich aber mit einem tollen instrumentalen Finale verabschiedet.

Stark sind auch die beiden Cover-Songs, die die erste LP-Seite rahmen. Das von Eddie Shuler geschriebene „Sugar Bee“ begrüßt mit tollem Groove, rauen Sound und Mundharmonika. „Let's work together” setzt einen coolen Schlusspunkt. Vervollständigt wird Future Blues von Arthur Crudups „That’s all right Mama”, von Canned Heat als schleppender Blues inszeniert.

Die Ausstattung der Vinyl-Edition ist für heutige Verhältnisse eher schlicht. Das schwarze Vinyl steckt ohne weitere Beigaben in einem ungefütterten weißen Innencover mit Labelaussparung, kommt aber immerhin im Gatefold-Cover.



Norbert von Fransecky

Trackliste

Seite 1
1 Sugar Bee (2:35)
2 Shake it and break it (2:32)
3 That's all right, Mama (4:15)
4 My Time ain't long (3:46)
5 Skat (2:40)
6 Let's work together (3:12)

Seite 2
7 London Blues (5:26)
8 So sad (The World's in a Tangle) (7:53)
9 Future Blues (2:59)

Besetzung

Alan Wilson (Voc,Git, Mundharmonika)
Bob Hite (Voc)
Samuel Larry Taylor (B)
Adolfo de la Parra (Dr)

Gast:
Harvey Mandel (Lead Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger