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The The

Ensoulment

Info Musikrichtung: Songwriter / Indie VÖ: 06.09.2024 (Cinéola / Ear) Gesamtspielzeit: 45:23 Internet: http://www.thethe.com

Das letzte Studioalbum liegt fast 25 Jahre zurück, aber The The sind nicht vergessen. Ensoulment konnte sich in England, Deutschland und Österreich in den Top 20 platzieren. Die #11 in Deutschland ist sogar die höchste Position, die die Band hier je erreichen konnte. In England war sie in den frühen Jahren allerdings deutlich erfolgreicher als mit Ensoulment.

Ob „Cognitive Dissident“ eine gute Wahl für den Opener ist, bezweifele ich. Denn das munter treibende Stück weckt Erwartungen, die das Album nicht erfüllt, wohl auch gar nicht erfüllen will. Während The The mit durchaus rockender Indie Atmosphäre beginnen, wird der Kaffee am Grab von William in sehr reduzierter Songwriter Stimmung serviert. Ein wunderschöner Song, der eine bessere Eröffnung gewesen wäre, weil er den fast durchgehenden Ton des Albums trifft und einer der stärksten Titel ist.

Es folgen zwei weitere der stärksten Nummern. „Zen & the Art of Dating“ bleibt im Songwriter-Rahmen, geht aber mit etwas mehr Power an die Sache ran und erzeugt eine nahezu bedrohliche Atmosphäre. Mit dem weichen melodischen „Kissing the Ring of Potus“ sind die Stars durch.

Es gibt im Folgenden immer wieder Momente, die aufhorchen lassen, das Piano in dem mehr gesprochenen als gesungenen „Down by the frozen River“ zum Beispiel, die schön gesungene Refrainzeile von „Risin‘ above the Need“ oder die melodiöse Ballade „Where do we go when we die?“.

Insgesamt führt der sehr reduzierte Ansatz aber zu einer gewissen Einförmigkeit. Es hätte dem Hörvergnügen gut getan, wäre der Opener als Element der Abwechslung in der zweiten CD-Hälfte erschienen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ich die CD bei zukünftigen Einsätzen spätestens nach „Risin‘ above the Need“ aus dem Player nehmen werde.

Norbert von Fransecky