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Reviews

Scott McClatchy & The Mercy Hand

One Time One Night In America


Info

Musikrichtung: Roots Rock/Soft Rock

VÖ: 27.09.2024

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 47:10

Internet:

https://www.scottmcclatchy.com/
https://www.hemifran.com/news/

Der US-amerikanische Singer/Songwriter Scott McClatchy aus Philadelphia veröffentlicht mit dem Album bereits sein sechstes Werk. Wie zu lesen ist, soll er zu seinen Wurzeln im Bereich Americana zurück gekehrt sein. So kann man sich im Laufe der Spielzeit von so mancher Assoziation angeregt fühlen, so sollen es Elemente von The Band oder auch Creedence Clearwater Revival sein, doch auch Acts wie Steve Earle oder Bruce Springsteen können durchaus das eine oder andere Mal in Erinnerung gerufen werden. Immerhin wählte er für sein Album einen Titel von John Fogerty, das ist "Gunslinger".

So spielt sich der Sound eigentlich im Bereich des Roots Rock ab, meistens jedoch meist in ruhigerem Gewässer, so soll er mit One Time One Night In America einen erneuten Versuch gewagt haben für einen Neustart, nach einer überstandenen Krebserkrankung. Wahrscheinlich mag diese Platte, dem Titel nach, eine Widmung an die Heimat sein, auch der Eröffnungstitel "This Land Is Our Land" lässt darauf schliessen. Gut wäre es in diesem Zusammenhang gewesen, die Lyrics beizufügen.

Die Musik ist sehr harmonisch, des Protagonisten recht raue und druckvolle Stimme wird oft von einem dichten Sound von Gitarren umrahmt oder vom Piano, und wenn "One Time, One Night" ertönt, dann geht es so richtig locker ab, der Song stammt im Übrigen von Los Lobos und bringt einen Hauch Country Rock-Feeling ein. So wechseln sich verschiedene Stimmungen ab, mal rockt es mehr ("Gunslinger"), dann wird es wieder ein wenig ruhiger, und von akustischer Gitarre begleitet, erinnert mich McClatchy's Stimme bei "Ian's Question" ein wenig an Barry McGuire. Der Song wird angenehm von den Streichern der Mercy Hang Strings begleitet und atmet den Geist keltischer Folklore.

Doch das kommt natürlich besonders stark zum Ausdruck, wenn "A Little Irish Grace" erklingt, gibt es gegebenenfalls einen Hinweis auf Vorfahren des Protagonisten, aus Irland vielleicht? (oder Schottland?) Schön, wie hier bei etwa Minute 1:13 das Thema von "Amazing Grace" eingeflochten wird, da kann einem ganz schön warm ums Herz werden!

So gibt es viele sehr schöne Momente auf einzelnen Songs, die emotional sehr berühren können, zum Beispiel ist auch "Back To Love Again" ein solcher. Dabei fällt mir jedoch auf, dass dieser Heartland-Rock stets von ruhigen und akustischen Songs unterbrochen wird, und ich das Gefühl habe, dass viel Celtic Feeling mitschwingt!

"Cathedral" ist auch einer der wunderschönen Songs, die sich in ein Balladenkleid gewandet haben, und die Damen, die Scott hier begleiten, unterstützen ihn mit diesem romantischen Ausflug vorzüglich. "I will build that cathedral for you", so die Botschaft, ein toller Song und einer der Höhepunkte! Dazu ertönt dann auch noch eine Orgel, wie eine Kirchenorgel. Zum Abschluss werden wir noch einmal mit einer Ballade verwöhnt, das ist "Father's Lullaby", ja, dieses Album ist eines voller emotionaler Kraft, dieses wohl bei den Einspielungen vorhandene Gefühl wird hervorragend transportiert und sollte bei allen Hörern*innen entsprechend ankommen und berühren.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 This Land Is Our Land
2 One Time, One Night
3 Don't Tell Mom
4 Ian's Question
5 Back To Love Again
6 Cathedral
7 Burn It All Down
8 Bad Things Happen
9 Gunslinger
10 A Little Irish Grace
11 Jesus & Judas
12 Gone, But Not Forgotten
13 Father's Lullaby

Besetzung

Scott McClatchy (guitar, vocals)

THE MERCY HANG:

Kirk Brewster (guitar, mandolin, vocals)
Dave Consiglio (guitar, vocals)
Chris Erikson (guitar, vocals)
Roy Fisher (bass, vocals)
Albert Kleinschmidt (keyboards)
Jeff Pancoast (drums, percussion, vocals)
Nita Slater (vocals)

THE MERCY HANG STRINGS:

Rosie McNamara Jones (violin)
Adam Oleska (violin)
Jane D Roberts (cello)

MERCY HANG VIPs:

Steve Butler (guitar)
Kirsten Irwin (tin whistle, flute)
Peeks! (vocals)
Simone Reyes (vocals)
Dan Snyder (vocals)
Aubrey Toone (vocals)
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