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Reviews

Kin Ping Meh

No. 2


Info

Musikrichtung: Kraut Rock

VÖ: 28.06.2024 (1972)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 48:16

MiG haben die beiden Alben der Krautrock-Band Kin Ping Meh, die ursprünglich 1972 und 73 bei Zebra erschienen sind, im Doppelpack neu veröffentlicht. Das bereits 2007 von Revisted wiederveröffentlichte Debüt war 1972 noch bei Polydor erschienen. Zum Personal von Kin Ping Meh sind im Vergleich dazu auf No. 2 gleich noch zwei weitere Gitarristen dazu gekommen.

No. 2 ist mit seinem extrem großen stilistischen Spektrum ein typisches 70er Jahre Album. Einen derartigen Spagat könnte sich heute kaum eine Band leisten. Die beiden Opener verbreiten extrem positive Vibes – zwischen treibendem Rock und Country („Come down to the Riverside“), bzw. Folk („Don’t force your Horse”).

Das abgefahrene lange Beatles Cover „Come together” zieht mit seinem intensiven Gitarren-Solo ganz andere Saiten auf und stellt sich damit an die Seite der frühen Black Sabbath. Das Cover geht in den „Together Jam“ über, ein langes krautiges Gitarrensolo.

Danach folgt die etwas schwächere Mitte des Albums mit dem eher unauffälligen Longtrack „Livable Ways“, der sich ohne wirkliche Höhepunkte über acht Minuten ergießt, aber mit einem sehr energischen Gitarrensolo endet, und dem etwas kürzeren, nicht recht auf den Punkt kommenden „Day Dreams“.

„Very long ago“, knüpft dann wieder an den Anfang an. Die Country Power Nummer hätte das Zeug zu einem Hit gehabt. Das orthographisch überraschende „Wonne be lazy“ beschließt das ursprüngliche Album relaxt bluesig und mit Maultrommel.

Die aktuelle Edition hat zwei Bonus-Tracks an Bord, die 1973 auf Singles erschienen sind. Das softe, leicht floydige „Sometime“ war die b-Seite von „I wanna be lazy“. Die erste Single zum Album war der Non-Album-Track „Sunday Morning Eve“, ein munterer Rock-Song, der deutlich poppiger war als alles, was auf dem Album zu hören ist. Der Album Opener diente als B-Seite.

Für gut erhaltene Vinyl-Exemplare von No. 2 werden bei ebay zum Teil vierstellige Summen gefordert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Come down to the Riverside 3:18
2Don't force your Horse 3:47
3Come together 6:01
4Together Jam 4:56
5Liveable Ways 8:03
6Day Dreams 7:35
7Very long ago 2:57
8I wonne be lazy 3:06
9Sometime (Single Version) 4:35
10Sunday Morning Eye (Bonus Track) 4:00

Besetzung

Kalle Weber (Dr, Perc)
Thorsten Herzog (B, Voc)
Frieder Schmitt (Keys, Voc)
Willie Wagner (Git, Voc)
Werner Stephan (Lead Voc, Ac. Git, Perc)
Uli Groß (Git)
Gerhard Mrozeck (Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger