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Factory of Art

Back to Life

Info Musikrichtung: Progressiver Metal VÖ: 06.06.2024 (Factory Music) Gesamtspielzeit: 54:39 Internet: http://www.factory-of-art.band

Seit ich Factory of Art vor über 30 Jahren durch eine besonders auffällige Veröffentlichung kennen gelernt habe, ist mir die Band äußerst sympathisch. Ein Album in der Klasse von Back to Life hätte ich ihr allerdings nie zugetraut. Zumal es zwischenzeitlich eher mau aussah.

Nach einer mehrjährigen Pause wurden die Leipziger vor gut zehn Jahren unter dem Namen Factory under Cover erst einmal als Coverband wieder aktiv. Und jetzt das!

Gleich das eröffnende „Abysses“ lässt die Kinnlade runter klappen. Ein grandioser Track der den Geist des 70er Jahre Hard Rocks dermaßen mit Prog-Metal verbindet, wie es auch Dream Theater schon seit langem nicht mehr hinbekommen haben. Und das ist kein solitär stehender Ausreißer nach oben, sondern eher die Marschrichtung des gesamten Albums, das noch mehrfach derart auftrumpft. Sei es mit dem muskelbepacktem „Face behind the Mask“ mit druckvollen Gitarren, erdigem Gesang, schönen Solo-Parts und dem wohl stärksten Refrain des Album, sei es mit dem extrem mitreißenden Prog-Metal „Behind the Light“ oder sei es mit dem fetten „The Truth“. Selbst der erst eher unauffällig beginnende Semi-Longtrack „Silent Room“ entwickelt sich zur starken Prog-Nummer.

„Blessing in Disguise“ und „Walking to the Place I love” bringen ruhigere Momente ins Spiel. Letzterer setzt mit dezenten Growls ebenso eigene Akzente beim Gesang, wie die Gast Vocals von Stephanie Brill bei „Decadence“.

Mit Back to Life sind Factory of Art nach über 20 Jahren Veröffentlichungs-Abstinenz nicht nur wieder am Leben, sondern an der Spitze der Prog-Metal-Szene angelangt – und das nicht nur national. „Weltniveau“ hätte man das „damals“ genannt.

Norbert von Fransecky