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Männi

Das fröhliche Album (EP)

Info Musikrichtung: Punkrock VÖ: 13.09.2024 (Dackelton Records) Gesamtspielzeit: 15:16 Internet: https://mnni.de/ https://shop.dackelton.de/ https://bite-it-promotion.de/

Punk, was bleibt einem anderes übrig, als den Auftaktsong "Niemals mehr im Leben" anders zu kategorisieren? Männi, so der Name der Band aus Aachen. Auf seiner Webseite gesteht der Leader der Band, Samuel „Männi“ Dickmeis:
"Weder ein Album - noch ist es fröhlich. Sorry. 6 starke Songs, die eigentlich zu einem super fröhlichen Album gehören sollten, leider hat das nicht geklappt. Aber statt alles in einer Schublade verschwinden zu lassen, bekommt ihr die beste Ausbeute aus dem zeitweise sehr schwierigen Schreibprozess."

Ja, also dürfen wir uns an sechs Songs einer EP erfreuen, sofern uns nach diesem deutschsprachigem Punkrock gelüstet. Zum Mitsingen sind alle Texte abgedruckt, und die sind richtig schön frech! Auszug aus dem Auftaktsong, der Refrain: "Ich werd keine Ärsche mehr lecken, denn ich weiß wie Ärsche schmecken", "Bierdusche im Treppenhaus, ach die Uniformen trocknen schnell"...... So kommt man durchgehend immer wieder "auf den Punkt", um den Brei herumgeredet (gesungen) wird halt nicht, und das springt natürlich direkt und sofort an, gerade auch wegen der "aufdringlichen" Musik, rotzig, aufgekratzt.

So oder so, wenn auch Männi meint, das Album sei nicht fröhlich, muss man es nicht unbedingt so sehen. Denn der Gesamtausdruck kann durchaus eine Art Fröhlichkeit transportieren, jedenfalls hat es mir gelegentlich durchaus ein breites Schmunzeln provoziert. Darüber hinaus lautet der Titel des dritten Songs auch "Es geht mir gut"! Und die eine oder andere Spur von Witz ist auch nicht von der Hand zu weisen. Jedenfalls ist der Sound absolut mitreissend und man fühlt sich gezwungen, voll mitzugehen. Und durchgehend schwingt schließlich auch eine große Portion Melodik mit, das ist emotional ansprechend, und zum Schluss kommt sogar noch eine leicht "sentimentale" Spur zum Zug, mit dem ruhigsten Song der EP, "Leichter".

Wolfgang Giese