Reviews
Brighter Days
Info
Musikrichtung:
Americana / West Coast Rock
VÖ: 20.09.2024 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 38:57 Internet: https://www.michaelwardmusic.com/ https://www.hemifran.com/about/ |
2020 ließ ich mich hinreissen vom letzten Album des US-Amerikaners Michael Ward, das war Blind Spot . Und nun legt er nach mit dem Album Brighter Days, wiederum mit der Band, mit der er seit 2000 zusammenarbeitet, eingespielt, Dogs And Fishes. Aufgrund der spärlichen Angaben in der Innenverpackung der CD ist davon auszugehen, dass die neun neuen Songs mit verkleinerter Besetzung eingespielt wurden, demnach ist der Kern der Band noch anwesend. (Aber: hier stimmt etwas nicht, sind 9 Songs aufgeführt, gibt es auf der CD jedoch nur derer 8!) Ein Blick auf die Webseite des Musiker zeigt die Lösung des Rätsels. Denn die #4&5 sind tatsächlich ein Song, der da heißt "Highway 61 (TV Preacher)"!
Als Fazit zum Vorgängeralbum hatte ich angemerkt: "Eine aktuelle Perle aus San Francisco, die einen Westcoast-Sound präsentiert, der zeitgemäß und gleichzeitig ein wenig nostalgisch klingt." Hat sich nun etwas verändert? Ein Song wie "Mendacity" , der sofort hängen blieb, offenbart sich wohl ähnlich mit "Every Kinda People", doch ist das kein Eigengewächs, sondern eine Coverversion des Songs von Robert Palmer. "Big Bite" ist ein guter Rocker mit einem funky Groove, und danach folgt wieder ein Cover, hier ist es "Highway 61" von Bob Dylan, diese Version ist druckvoll und gefällt mir, atmet einerseits die Stimmung des Originals, hat aber andererseits eine individuelle Zurichtung.
Unter den neun Songs gibt es zwei Livetitel, "Dress Up Day" und "A Walk In The Park". Hier zeigt sich, dass die Band live über die gleichen Qualitäten wie im Studio verfügt. "Dress Up Day" zum Beispiel bietet ein engagiertes kraftvolles Saxofonsolo. Insgesamt bekommen wir erneut eine hervorragende Mischung feinsten Westcoast-Rocks geboten, mit Elementen des Blues, des Souls, ein bisschen Funk, gut geschüttelt und gerührt und eingeschenkt. Insgesamt hat mich und so ist es noch, die Musik des Vorgängers ein wenig mehr berührt, doch ungeachtet dessen, solche herrlich "altmodische" Musik besticht durch ihre Ausstrahlung und Frische.
Offensichtlich haben sich bei der Umsetzung in Verbindung mit der Covergestaltung wohl einige Fehler eingeschlichen. Der Musiker Chris Von Sneidern heißt nun Chris Von Schnidern, dann das Missgeschick mit den auf dem Cover offensichtlich abgedruckten neun Songs und: Angesichts der Coverversionen verwundert mich, dass die Urheber der Songs nicht explizit aufgeführt wurden, so ist lediglich zu lesen: "Words and music ©Michael Ward".
Trackliste
2 Every Kind People
3 Big Bite
4 Highway 61 (TV Preacher)
5 Dress Up Day (Live)
6 Bad Guy Bullets (A Lockdown Journal)
7 CGI
8 A Walk In The Park (Live)
Besetzung
Chris Von Schnidern (Sneidern) (guitar, backing vocals)
Drew Zingg (guitar)
Prairie Prince (drums, percussion)
Jeff Cleland (bass)
Fernando de Sanjines (percussion)
Richard Howell (saxophones, background vocals)
prob. Joshua Brady (keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |