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Empirical

Wonder Is The Beginning

Info Musikrichtung: Post Bop / Fusion VÖ: 30.08.2024 (Whirlwind Recordings) Gesamtspielzeit: 44:00 Internet: https://www.empiricalmusic.com/ https://www.whirlwindrecordings.com/ https://uk-promotion.net/

Die Londoner Band Empirical ist im Kern ein Jazz-Quartett, erste Aufnahmen entstanden im Jahr 2007. 2009 entstand ein zweites Album, und seitdem hat sich die Band-Besetzung nicht verändert. Und genau das läßt darauf schließen, das man sich als eingespieltes Team präsentieren kann, so auch mit der aktuellen Platte, Wonder Is The Beginning

Allerdings sind auch zwei Gäste integriert worden, zwei bekannte Größen der Jazz-Szene, Jason Rebello am Piano und Alex Hitchcock am Saxofon. Alle sieben Songs des Albums wurden von den Bandmitgliedern komponiert und zeigen gleichzeitig viel Struktur im Aufbau und Raum für Improvisationen. Vergleiche ich die Musik der aktuellen Veröffentlichung mit der von älteren, kann ich durchaus eine leichte Veränderung feststellen. Habe ich das Gefühl, so manch ein früherer Song sei mehr von Post Bop ausgefüllt gewesen sein, so meine ich, dass man sich nun noch ein wenig individueller ausgerichtet hat und mehr und mehr ein noch eigeneres Profil entwickelt hat.

So entdecke ich einige Ausprägungen mehr in Richtung Fusion, hier und da schimmert ein wenig von frühen Weather Report durch, aber auch an die Musik von Wayne Shorter werde ich erinnert, und durch das zusätzliche Saxofon von Alex Hitchcock wird eine weitere Nuance eingebracht, wobei mich der Sound dann auch an jenen von Hitchcock's eigenen Platten erinnert. Ein wichtiger Aspekt ist für mich das Spiel von Lewis Wright mit dem Vibrafon, der mich mehr als einmal an den Kollegen Gary Burton denken läßt, und das prägt dann auch stark einzelne Songs, in diesem Fall besonders "Saha World".

Trotz der Dichte des Gesamtsounds zeichnet sich die Musik durch viel Abwechslung und eine entsprechende Bandbreite aus, ja, das ist moderner und zeitgenössischer Jazz auf dem Boden von Tradition. Dabei zeichnen sich die sieben Songs durch ein exzellentes Ensemblespiel aus.

Wolfgang Giese