Reviews

INK

African Roots

Info Musikrichtung: Jazz/World Music-Fusion VÖ: 02.08.2024 (Jazzin' Translation) Gesamtspielzeit: 43:44 Internet: https://jazzintranslation.com/ https://mosaik-promotion.de/ https://ink-jazz.com/

Bei der Band INK handelt es sich um eine französische Formation. Das ursprüngliche Quartett aus Straßburg arbeitete für ihr zweites Album mit zwei Musikern aus Burkina Faso zusammen, insofern wurden die Instrumentalmusiker um zwei Leadvokalisten bereichert, als da sind Drissa Dembelé und Losso Keïta, die zudem als besonders afrikanische Elemente noch Perkussion, Balafon und Kora einbringen. African Roots atmet sehr viel afrikanisch-karibisches Flair auf der Basis von Fusion von Jazz, Funk und ein wenig Rock.

Bandleader ist der Schlagzeuger Victor Gachet und mit der Ergänzung seines Rhythmusfundamentes konnte er die grundsätzliche Energie des Gruppensounds noch festigen und auflockern. Zusätzlich bietet Bassist Lionel Ehrhart mit seinem knurrendem Sound weitere Elastizität und gemeinsam bietet man den Solisten an Saxofon und Piano reichlich Raum für solistische Gestaltung, hierbei fällt mir oft Saxofonist Léonard Kretz auf, der mitunter kraftvoll zupackt. Moderne Elemente vereinen sich mit traditionellen auf sehr lebendige Weise voller Tiefe und Raum.

In zwölf Songs spiegelt sich eine reichhaltige und umfassende Palette diverser Stimmungen wider, karibisch-afrikanisch ausgelegt mit "Mitozan", südamerikanisch ausgelegte fließende Fusion mit "Amazone", sehr verträumt begegnet uns "Besagne 1929", noch einmal afrikanisch mit "Tchemogo", luftig-leichte Fusion mit "Mandara", ein Feature für die Kora ist "International Anthem" und zum Schluss hören wir eine angenehme Ballade mit "Même Si".

Wolfgang Giese