Reviews

Epitaph

Don't let the gray Hair fool you! (Review-Serie, Folge 8)

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 27.07.2024 (inakustik) Gesamtspielzeit: 68:43 Internet: http://www.epitaph-band.de

Ich hatte es bereits angekündigt, als ich die Review zur letzten CD der History Box 2 eingeleitet habe. Es gibt eine achte Folge der Epitaph-Review-Serie.

Dieses Mal ist es – anders als in den ersten sieben Folgen – aber kein historischer Rückblick. Don't let the gray Hair fool you! ist brandneu. An Bord sind mit Jackson, Kolbe und Glass drei langjährige Immer-noch- bzw. Wieder-Mitglieder.


Die Hannoveraner mit UK-Frontmann haben ihren Kurs der letzten mittlerweile auch schon wieder fast Jahrzehnte konsequent eingehalten. Im Krautrock der frühen 70er verwurzelt haben sie immer schon deutlich mehr in Richtung USA geblickt als typischere Krautbands. Hatten sie zuerst locker flockig in Richtung West Coast geflirtet, ist es dann erdiger gworden – und das, wie gesagt, schon seit Langem. Epitaph als Southern Rock zu bezeichnen, wäre sicher übertrieben. Aber die Richtung stimmt schon. Besonders deutlich wird das auf diesem Album mit dem bluesig rockenden „Black Cat Blues“. Die Eingangsriffs von dem dann insgesamt melodischeren „Highway of Fear“ klingen sogar mächtig nach ZZ Top, während der ruhige atmosphärische Mittelteil von „Look to the Future“, das drumherum druckvoll stampft, an Steve Miller erinnert.

Epitaph können auch mit ihren beiden Balladen („Wild Yonder“ und „Riding round in Cricles“) solide punkten.

Highlight ist der coole Groover „The first Day“ mit dem starken Saxophon-Solo am Ende.

So dürfen uns Epitaph noch ein paar Jahre erhalten bleiben.

Norbert von Fransecky