Reviews
Steppenwolf
Info
Musikrichtung:
Americana
VÖ: 05.07.2024 (Timezone Records) Gesamtspielzeit: 27:15 Internet: http://www.tgcopperfield.com/ https://timezone-records.com/en https://www.brooke-lynn-promotion.de/ |
Zuletzt hatte ich den Herrn Tilo Preißer alias T.G. Copperfield mit der Zusammenarbeit mit Ben Forrester vorgestellt, Out In The Desert heißt die Platte.
Nun ist er wieder ohne Forrester unterwegs, und entsprechend anders ist die Musik wieder geprägt. Der Southern Rock ist nun in den Hintergrund getreten, der Sound ist ein wenig zarter und teilweise auch ein Tick in Richtung Pop schielend, ansonsten gibt es auch Soft Rock und Folk Rock, aber letztlich ist auch hier die Schublade Americana gut aufzuziehen, hier wieder "Made In Germany", aufgenommen live in der "Mühle der Freundschaft" Bad Iburg. Der Albumtitel Steppenwolf soll sich laut Presseinfo auf Hermann Hesse's Roman beziehen, wie der Roman also eine Beschäftigung mit innerer Zerrissenheit.
Wer sich mit den Texten dann näher beschäftigen möchte, kann sich hierzu des separaten Booklets bedienen. Der Songreigen der acht neuen Songs startet ganz entspannt und mit sachtem Anstrich, recht locker wird der Weg des Menschen von der Wiege bis zum Grab besungen. Auch "Burn To Hill" startet zwar mit akustischer Gitarre, doch wird hier sogleich rockender Dampf aufgenommen, und mich erinnert dieser Sound stark an die Frühzeit eines Neil Young.
Entsprechend direkt klingt die Musik durchgehend, ohne viele technische Bearbeitungen und Auftakeln, der Sound kommt völlig unbearbeitet und klar und verbreitet rasch eine zugewandte und warme Stimmung, die rasch anspricht. Schade ist es aus meiner Sicht, dass das Album recht kurz geraten ist, denn, wenn es schon live eingespielt wurde, dann hätte man die jeweiligen Songs auch etwas länger spielen können. Ganz unverzeihlich ist für mich hierbei, wenn bei "Burn In Hell" das bei etwa Minute 2:30 startende Solo mit der E-Gitarre alsbald einfach ausgeblendet wird! Das hätte Herr Young aber länger durchgezogen!!!
Fast durchgehend wird die Musik des Albums von einem eher akustischen geprägten Sound durchzogen, akustische Gitarren haben wohl den Vorrang vor den elektrischen bekommen. Und beim oben erwähnten Ausblenden bleibt es nicht, auch "My Dirty Mind" ist davon betroffen. Dieses und die grundsätzliche Kürze der Songs führt dann letztlich auch zu der unter dreissig Minuten liegenden Spielzeit, da hätte man noch ruhig etwas nachlegen können.
Trackliste
2 Burn In Hell (3:18)
3 The Lord Of The Flies (2:47)
4 My Dirty Mind (3:22)
5 Jonah & The Whale (2:50)
6 Highway Café (3:01)
7 The Night Is Coming Down (4:33)
8 The Call Of The Wild (4:11)
Besetzung
Michael "Air" Hofmann (drums, percussion, backing vocals)
Claus Bächer (keys)
Alexander "Schotti" Schott (acoustic and electric bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |