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Reviews

L.A. Edwards

Pie Town


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 05.07.2024

(Bichin Music Group)

Gesamtspielzeit: 42:33

Internet:

https://www.laedwards.net/
https://networking-media.de/
https://bitchinmusicgroup.com/

Nach ihrer dritten Veröffentlichung Out Of The Heart Of Darkness legt die Rockband der drei Edwards-Brüder aus Kalifornien nach gut einem Jahr nach mit Pie Town. Das Trio hat sich allerdings für diese Aufnahmen um zwei weitere Musiker erweitert.

Zum Album selbst hat Luke Edwards ausgeführt: " "Pie Town" ist der nächste Schritt auf dem 'Heartland-Trail‘ für uns – es ist eine Sammlung von Songs über die Erfahrungen der letzten Jahre, die sich mit der Weigerung befassen "erwachsen“ zu werden, und mit all dem Mist, der mit dem Verlust der Unschuld einhergeht. Wir haben es in Seattle aufgenommen und es spiegelt unsere expansivste und explorativste Instrumentierung wider."

Kurz will ich auch mich zitieren: "Schon lange habe ich nicht mehr solche harmonische und melodiebetonte Rockmusik der feinen Art gehört." Grundsätzlich kann ich das nach bereits einigen Songs der neuen Platte so stehen lassen, nur gibt es auch Veränderung. Ganz offensichtlich erscheint mir hierzu eine Vertiefung der genannten Bezeichnungen, sprich, noch mehr Harmonie und noch mehr Melodik. Das allerdings geht auch zu Lasten anderer Inhalte der Musik, wie man es beim Vorgänger noch verstärkt speziell bei einigen Songs erfahren konnte, so allein beim Vergleich beider Auftaktsongs festzustellen, "Now You Know" rockt anständig, wie zum Beispiel später auch "Hi Rite Now!". "Don't Know Better" auf Pie Town wird mit Synthie-Klängen eingeleitet, verfügt auch noch über Rock-Charakter, doch weist eine gehörige Spur von Popmusik auf, auf jeden Fall stärker den Charts zugewandt.

Ein locker-entspanntes Westcoast-Feeling wie zum Beispiel mit "Let It Out" vorgetragen, vermisse ich nun auch entsprechend ein wenig. Manchmal erinnert mich der Sound hinsichtlich seiner Entwicklung auch an jene, die seinerzeit die Eagles durchmachten, als sie immer poppiger wurden.

Im Vergleich zum Vorgänger purzeln nun auch nicht mehr so viele Assoziationen, ist der Gesamteindruck aller zwölf Songs doch recht einheitlich geraten. Das kann einerseits negativ betrachtet werden, hinsichtlich dessen, dass die Bandbreite ein wenig eingeengt wurde, andererseits aber auch, dass man auf einem guten Weg ist, einen als Band charakteristischen eigenen Sound zu kreieren.

Aus meiner subjektiven Sichtweise wurden mir hier bei einigen Songs zu viele Synthies aufgefahren, und warum nun ein gewisser Hunter Rath hinzugezogen wurde, um mit Drum Machines und Samples zu arbeiten, ist mir nicht gerade plausibel. Objektiv betrachtet, mag diese Erweiterung des Sound-Spektrums sicher auch dazu geführt haben, dass sich ein gewisses Mehr an Emotionalität in den Vordergrund geschoben hat, und dichter und voller klingt es auch, was sicher die Erfolgsaussichten steigern dürfte.

Kurz noch zum Thema "Schmalz", hatte ich hinsichtlich des Vorgängers in Verbindung mit dem Song "Time To Go" diesen Begriff randwertig benutzt, so geht das nun mit "Angel Wait" "in die Vollen", denn hier wird in gewisser Weise wirklich dick aufgetragen, dramatisch und wehklagend.... Wird zum Schluss noch einmal deftig gerockt mit "Comin' Around", so stelle ich fest, dass mir ein Song wie "Stick To You" doch fehlt..., und das Westcoast-Feeling...



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Don't Know Better
2 Little Sunshine
3 El Camino
4 Just Forget It
5 Can You See Me
6 I Won't
7 For You
8 Waterfall
9 Angel Wait
10 Gone 4 You
11 Good Luck
12 Coming Around

Besetzung

Luke Edwards (vocals, guitar, lap steel, mandolin, synthesizers, sitar)
Jesse Edwards (vocals, guitar, bass, piano, synthesizers, percussion)
Harrison Edwards (drums, vocals, percussion)
Daniel Walker (keys, mellotron, organ, synthesizers)
Hunter Rath (drum machines, samples, programming, cello)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger