····· Schließen sich die Astral Doors mit ihrem Jubiläumsalbum? ····· Neue intime Versionen alter und neuer Gilbert O’Sullivan-Songs ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Fargo

F (Review-Serie, Folge 4)


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 23.02.2023 (1982)

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 34:53

Fargo-Review-Serie (The early Years 1979 – 1982), Folge 4: F (Remastered 2023)

Mit F geht die Review-Serie anlässlich der Wiederveröffentlichungen der vier ursprünglichen Fargo-Alben als Box-Set in die finale Runde. Von dem Aufschwung, den die Hannoveraner mit ihrem vorletzten Album Frontpage Lover gemacht hatten, ist leider nichts mehr zu bemerken. Man kann die aktuellen Liner Notes zu F auch durchaus so deuten, dass das Album, an dem nur noch zwei Stammmitglieder beteiligt waren, wenig mehr ist als ein Ableisten der Vertragspflicht gegenüber der EMI.

Zitat: „1982: Die Plattenfirma nervte. Auch unser Drummer, die beiden Gitarristen und ich nervten. Alles nervte. Aber die Plattenfirma am meisten.“

Immerhin wissen wir heute, dass die konsequente Auflösung von Fargo zur Gründung einer der erfolgreichsten deutschen Hard Rock-/Metal-Formationen führte: Victory!



Nach einem eher bemüht als wirklich dramatischen Intro kontrolliert der verwirrte Hörer erst einmal, ob er wirklich die richtige CD im Player hat. Denn „Here we are“ klingt – nicht zuletzt durch den Gesang – eher nach Teenie-Boppern irgendwo zwischen rockigeren Bay City Rollers, Hello oder den Teens. Nur die Gitarren, die dann irgendwann doch noch recht amtlich losrocken, erinnern daran, wo die Truppe herkommt.

Leider ist das Stück alles andere als ein Einzelfall. Immer wieder setzt die Gitarre Akzente, kann das Umfeld, das zwischen Pop-Rock, Teenie-Rock und müdem Rock changiert, aber nicht wirklich vergessen machen.

Im Verlauf des Albums kann eigentlich nur das etwas subtilere „No Trouble“ mit seinem drückenden Finale gnädig stimmen. Und dann platzt plötzlich doch noch der Knoten. Nach dem hymnisch rockenden „Aphrodite Woman“ kommt als Highlight „Hard Attack“ (Nomen est Omen!), ein krachender Rocker mit melodisch treibenden Gitarre und donnerndem Drumming. Wenn das ganze Album so wäre, … .

Vielleicht waren Newton und Knorn während der Aufnahmen zu diesem Stück gedanklich schon bei Victory.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1F 1:01
2Here we are 2:14
3Squeeze me 2:21
4Feel like dancing 2:32
5No Trouble 4:13
6Plastic Chicks 3:42
7The Tide is turning 4:18
8Be my Brother 4:10
9M sweet Darling 3:56
10Aphrodite Woman 3:02
11Hard Attack 3:23

Besetzung

Peter Ladwig (Lead Voc, Git)
Peter Knorn (B, Voc)
Tommy Newton (Git, Voc)
Franky Tolle (Dr)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger