····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Joy

Same


Info

Musikrichtung: A cappella

VÖ: 21.06.2024

(Transgressive)

Gesamtspielzeit: 30:24

Internet:

https://www.facebook.com/TheJoyOfficialMusic/
https://newsfeed.piasgermany.de/
https://transgressiverecords.com/

The Joy (Die Freude), dieser Bandname verspricht eigentlich bereits etwas, nämlich, dass hier wohl kein Trübsal geblasen werden wird. Wir haben es hier mit einer fünfköpfigen Band aus Südafrika zu tun, doch wer hier nun angesichts dessen mit viel Perkussion rechnet, der irrt. Denn hier wird nur gesungen, A cappella. Ursprung dieser Richtung ist eigentlich Kirchenmusik aus dem fünfzehnten Jahrhundert, der übersetzten Bedeutung nach etwa ein kirchlicher Sängerchor "nach Art der Kapelle".

Na, und eine kirchliche Ausrichtung scheint auch bei The Joy zu bestehen, denn in den Danksagungen wird wie folgt ausgeführt: "First and foremost, we would like to thank God for bringing all the people that we work with into our lives." Die fünf männlichen Sänger berufen sich auf die Zulu-Tradition des A cappella-Gesangsvortrages. Sie sangen bereits zusammen im Teenager-Alter.

Mit einer ebenso agierenden A cappella-Band wuchsen die Fünf auf, mit den wesentlich bekannteren Ladysmith Black Mambazo, lediglich hinsichtlich der Gesangstraditionen unterscheidet man sich, und natürlich, dass The Joy nun erst einmal ihr Debüt-Album vorstellen. Die elf Songs wurden live eingesungen in den Church Studios in London, in einem Take, alle in der Muttersprache bis auf einen Titel, "You Complete Me".

Die Lead Vocals scheint man sich zu teilen, und die restlichen Sänger singen im Chor mit diesem absolut dichten und harmonischen Ausdruck, in verschiedenen Tonlagen, das ist schier beeindruckend. Die Rhythmik jedes einzelnen Songs ergibt sich allein aus diesen Vokal-Arrangements, die gelegentlich durch Zungenschnalzen unterstützt werden. Nicht jeder Song besitzt den gleichen Rhythmus, die Fünf gestalten jedes Stück anders, und auch ohne die verwendete Sprache spürt man eindeutig den Geist Afrikas.

Wie im Booklet nachzulesen ist, wird Glaube in den Songs ausgedrückt, so startet der Songreigen entsprechend so, wie er endet. "Uhlenge" ist ein einfaches Gebet für die Gewährung von Schutz in einer unbekannten Zukunft, und "Jesu" ist der letzte Song des Albums. Schließlich wirkt diese Musik für europäische Ohren ganz anders, für Einige mag das sogar sehr fremd wirken, doch spüren sollte man die Wärme des Ausdrucks, und die Tatsache, dass es Musik ist, die auch voller solcher Harmonieanteilen ist, die wir in Musik der westlichen Welt wiederfinden.

Insofern mag eher stark ungewöhnlich sein, dass hier A cappella gesungen wird, und man sollte sich einmal die "Mühe" machen, das zum Beispiel mit Stars der westlichen Szene, wie Pentatonix, Home Free, The Magnets oder The Buzztones zu vergleichen. Letztlich klingen viele Harmonien dann ähnlich, doch mit The Joy verhält es sich dieses Erachtens so, dass sie noch einen Tick mehr Wärme einbringen......, und......Freude!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Uhlenge
2 Amaqatha Amancane
3 Mama ka Nomthandazo
4 Bayang’khetela
5 Mama uleli Kanjani
6 Ngiphuphe Ngilele
7 Mashaya kancane
8 uBaba Uthwelekanzima
9 You Complete Me
10 Amandla ka Moya
11 Jesu

Besetzung

Sanele Ngcobo
Ntokozo Bright Magcaba
Phelelani Sithole
Siphelele Sandile Hlophe
Melokuhle Mkhungo
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger