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Reviews

Vlado Grizelj

Purple Sky


Info

Musikrichtung: Fusion

VÖ: 24.05.2024

(Double Moon)

Gesamtspielzeit: 74:09

Internet:

https://www.vladogrizelj.com/
https://www.challengerecords.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Vlado Grizelj, seine Heimatstadt ist Sarajewo, im Alter von siebzehn Jahren verließ er sie. Und so ist eine der Kompositionen seines aktuellen Albums, Purple Sky, nämlich der Titelsong, eine Erinnerung daran, und gleichzeitig an seinen verstorbenen Vater, dem er das komplette Album gewidmet hat.

Grizelj studierte Jazz-Gitarre bei Peter O'Mara, und währenddessen spielte er mit einer Band bis etwa 2010 zwei Platten ein. 2018 war das Jahr der Veröffentlichung einer Platte im Trio-Format, "Different Worlds" und seit 2022 arbeitet er als Quartett mit den Musikern, die auch gemeinsam das aktuelle Werk Purple Sky aufnahmen, insgesamt elf Eigenkompositionen.

Im Auftaktsong "The First One" ertönt neben der mit leicht rauem Ton ausgestatteten Ton auch ein klares und sattes Solo auf der Hammond-Orgel, mit vollem Groove unterstützt durch Bass und Schlagzeug im Fusion-Modus. Und so schreitet es auch weiter, eine sich offensichtlich an den siebziger und achtziger Jahren orientiertem Fusion-Sound, leichtgängiger Jazz Rock ohne die teilweise arg strapazierten nervösen Ausprägungen einzelner Produktionen jener Tage.

Denn hier läuft die Musik doch recht entspannt, mit dem Schwerpunkt auf des Protagonisten recht individuell geprägtem Gitarrenspiel. Ja, er versucht, einen eigenen Stil zu präsentieren, gleichwohl man sicher, hört man es sich intensiv an, einige mögliche Vorbilder nicht außer Acht gelassen werden könnten, am ehesten fiele mir Larry Coryell ein.

Der bereits oben erwähnte Titelsong ist dann eine Spur ruhiger gehalten, getragen vom coolen Sound des Fender Rhodes. Auch Grizelj spielt seine Gitarre hier ein wenig zurückhaltender, ruhiger und mit einem perlenden Sound, bevor er in einen verzerrten Rock-Modus übergeht.

Letztlich lebt die Musik von gefühlvollen Melodien, leichtgängigen und unbeschwertem Groove und den sehr interessanten Soli des Protagonisten, der von seinen Mitspielern ein sicheres Fundament erhält. Der sanfte Funk bekommt gelegentlich einen Rock-Spritzer, aber auch ganz sanft kann es erklingen, wenn zum Beispiel "Fine" ertönt. "Headhunter" zieht im Tempo dann ein wenig an und ist ein lebhafter Song, der sich diesbezüglich etwas abhebt von den übrigen, und zum Schluß gibt es noch einen Song im Shuffle-Modus, leicht bluesig schimmert es auch ein wenig.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 The First One (7:02)
2 Wanna Dance? (6:50)
3 Bring It On (5:25)
4 Purple Sky (5:30)
5 Dark Storm (7:48)
6 Fine (6:19)
7 Headhunter (6:04)
8 Coming Home (7:36)
9 When It's Gone (7:54)
10 Wow! (7:18)
11 Supernova (6:21)

Besetzung

Vlado Grizelj (guitars)
Matthias Bublath (Fender Rhodes, Hammond B3 organ, piano)
Boris Boskovic (bass)
Christian Lettner (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger