Reviews

Yellow Umbrella

The black Album

Info Musikrichtung: Ska / Reggae VÖ: 26.01.2024 (Rain / Pork Pie / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 29:07 Internet: http://www.yellowumbrella.de

In der Review zu The yellow Album, das gleichzeitig mit diesem schwarzen erschienen ist, habe ich die Frage nach dem Sinn der Zweiteilung des Materials gestellt, das es insgesamt auf wenig mehr als eine Stunde bringt, also problemlos auf einer CD unterzubringen wäre. Meine Vermutung das schwarze Album würde ein deutlich derberes Bild abgeben als das sehr entspannte gelbe, hat sich im Wesentlichen erledigt. Davon ist kaum etwas zu hören. Im Grunde kann man – Details bei Seite gestellt – zu beiden Alben fast dieselbe Review schreiben.

Das schwarze Album distanziert sich etwas stärker vom Reggae als das Gelbe, ohne die Verwurzelung im soften Reggae zu verlieren. Aber ein im Ska nicht ungewöhnlicher Flirt mit Rock, Punk oder sogar Hardcore findet nicht einmal ansatzweise statt.

„Tetruschka“ bewegt sich mit Klarinetten-Führung in Richtung Ost-Europa. „All I want“ versucht etwas mehr Druck aufzubauen. „Habits“ eröffnet das Album im 50er Jahre Style und lässt dabei Reggae und Ska hinter sich.

Eine Besonderheit des schwarzen gegenüber dem gelben Album ist die weibliche Stimme von Brandy San Marino, die drei Mal zu hören ist – bei dem etwas langweiligen Rausschmeißer „Walk away“, dem bereits erwähnten Opener und stark und lässig auf „Black Sheep“, wo sie wohl etwas verruchter klingen will als es ihr gelingt.

Am stärksten sind Yellow Umbrella wenn sie ihr Spezialgebiet beackern und soften swingenden Ska spielen, der sofort in die Beine und die Hüften geht: „Run run run“ und „Why why why“.

Das Urteil das am Ende der Review zu The yellow Album steht – „Jedes Stück für sich gesehen hat keinen Tadel verdient. Es fehlen aber die Highlights, die auf Dauer im Ohr bleiben.“ - gilt für beide Alben ähnlich.

Norbert von Fransecky