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Marjan Vahdat

The Eagle Of My Heart

Info Musikrichtung: Iranian Folk VÖ: 26.04.2024 (Kirkelig Kulturverksted) Gesamtspielzeit: 34:39 Internet: https://mahsavahdat.net/ http://www.nuzzcom.com/ https://kkv.no/

Vor zwei Jahren stellte ich diese Platte der iranischen Sängerin Marjan Vahdat vor. War sie auf "Our Garden Is Alone" noch mit Band unterwegs, so hat sie sich für die aktuelle Veröffentlichung The Eagle Of My Heart dafür entschieden, diese Platte ohne Begleitung von Instrumenten einzusingen, so lautet auch der Untertitel "A Capella". Die dreizehn in Oslo aufgenommenen Songs spiegeln insofern eine ganz besondere, eine ganz intime Atmosphäre wider.

Die meisten der Stücke wurden hinsichtlich der Melodie von der Protagonisten verfasst, und die Texte, teilweise sind es Gedichte, von ihr und anderen Dichtern. "A Girl From Lorestan" bezieht sich auf ein Gedicht und auf Musik aus Lorestan (Reza Shagaee), "A Bird Of Fire" wurde hinsichtlich der Melodie inspiriert von Allah Madada aus Khorasan und das Gedicht stammt von Siavash Kasrai. Weiter stammen Texte von der Mutter von Taher Aziz, in Kurdisch (#5), Hafez (#7), aus der Literatur der Lori (#8), von Sohrab Sepehri und Rumi (#9), von Tahereh (#10), Forugh Farrakhzad (#11), Rumi (#12) und Hosein Aghiyan/Chalaj (#13). Hier treffen wir auf Dichter, die für die Bewegung, die heute Gleichheit und Freiheit für Frauen im Iran stehen und von großer Bedeutung sind.

So rein A Capella sind die Songs dann doch nicht arrangiert, so kann man lesen, dass sie einige der Stimmen, die sie als Sängerin geprägt haben, mit eingefügt hat, so die Stimmen ihres Vaters, ihrer Großmutter und die einer der Cousins des Vaters. Die Gesangsvorträge basieren auf der persischen Gesangstradition der klassischen und regionalen Volksmusik, und wurden in einen zeitgenössisches Umfeld transportiert. Mit einer emotional überzeugenden und einfühlsamen Stimme hat die Protagonistin ein Umfeld geschaffen, dass viel Konzentration erfordert, es ist absolut erforderlich, hier konzentriert zuzuhören, treffen wir doch auf ganz unterschiedliche Ausprägungen, von klagend und traurig bis hin zu geheimnisvoll klingenden Passagen, mit oft diesen typischen für die Gegend lang gezogenen Tonfolgen.

Wolfgang Giese