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Symphonien Nr. 85, 62, 50 (Haydn 2023, Vol. 15)
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 26.04.2024 (Alpha / Outhere / Naxos / CD / 2021 / Artikelnr. ALPHA 696) Gesamtspielzeit: 66:29 Internet: Haydn 2032 |
FRECH
Es erweist sich als kluge Entscheidung, dass bei den einzelnen CDs des auf eine Gesamteinspielung der Symphonien angelegten Projekts "Haydn 2023" keine Chronologie eingehalten wird. So finden sich auch auf Nummer 15 wieder drei Symphonien aus unterschiedlichen Schaffensphasen und in verschiedenartiger Besetzung, was für angenehme Abwechslung sorgt. Den Anfang macht hier das Werk in B-Dur aus der Reihe der sog. "Pariser Symphonien" - "La Reine" hat bereits alle Qualitäten des späten Haydn, wirkt leichtfüßig und ist doch von anspruchsvoller Struktur. Gewissermaßen am anderen Ende der Skala steht die aus einer Ouvertüre entwickelte, knappe Symphonie Nr. 50.
Antonini versteht es, mit dem wiederum hellwachen Kammerorchester Basel einen frechen, unverbraucht tönenden Haydn zu musizieren, der hier einmal mehr plastisch und volltönend eingefangen wurde. Sein durchaus schneidiger Angang geht jedoch über die charmanten, schmeichelnden Momente bisweilen zu rasch hinweg, so als wollte er - zumal in den Mittelsätzen - nun auch den letzten Verdacht des harmlosen "Papa Haydn" mit Sturm und Drang hinwegpusten. Indes: Eine Prise Wiener Schmäh oder auch nur phasenweise Entspanntheit täte der Sache durchaus keinen Abbruch und müsste keineswegs der Harmlosigkeit das Wort reden.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Besetzung
Giovanni Antonini: Ltg.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |