Reviews
Ole Blue
Info
Musikrichtung:
Southern Rock / Americana
VÖ: 22.03.2024 (Malaco) Gesamtspielzeit: 35:50 Internet: http://caryhudson.com/ https://www.malaco.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Der Musiker Cary Hudson stammt aus Mississippi, seine erste Band hieß The Hilltops, aus denen sich dann Blue Mountain formierte, eine Band im Umfeld des Alternative Country, in etwa vergleichbar mit The Jayhawks oder Unce Tupelo. Nach deren Auflösung startete der Sänger und Gitarrist seine Solokarriere. Mit "The Phoenix" erschien 2002 die erste Soloplatte.
Musikalisch ist seine Musik im großen Topf Americana anzusiedeln, Roots Rock, ein wenig Country Rock, hier und da eine Spur Blues Rock, Musik, die die Stimmung des US-amerikanischen Südens atmet, auf der neuen Platte, Old Blue, sind es zehn Songs, aufgenommen in den Malaco Studios in Jackson, Mississippi, ein Ort, an dem auch so manche Perle des R&B/Souls entstand.
Und so spürt man in dieser Musik auf Ole Blue auch stets die Stimmung von Soul und Rhythm & Blues, in dieser speziellen Art und Weise der Südstaaten. Das startet ganz eindrucksvoll mit "Who Been Hoodooin U", ein wenig von Creedence Clearwater Revival kann man ebenfalls spüren, das strahlt doch ein gewisses "Swamp-Feeling" aus. Ganz locker und entspannt fließt "Delta Darlin'" fast schon schunkelnd dahin, fingerschnippend, cool und ein wenig jazzig swingt nun "Queen Of The Road", und gepfiffen wird auch noch, bevor eine Dame das Mikrofon übernimmt, es soll sich um Tochter Anna handeln. Sie dehnt ihre Stimme, versucht, ein bluesiges Feeling einzubringen, doch so ganz überzeugend klingt es nicht durchgehend, immerhin zeigt sie, dass sie auch mit ganz hoher Stimme singen kann, doch wirkt das mitunter leider auch ein wenig gepresst.
Mit einer an klassische Pianoklänge erinnernden Einleitung startet "After The Rain" ein wenig dramatisch, etwas über eine Minute, ein wenig wehmütig setzt der Protagonist dann ein mit seinem Gesang, eine dramatisch wirkende Ballade ist hier entstanden, ganz anders in der Stimmung als der Rest der Platte. Mit "Til The River Runs Dry" bleibt es recht ruhig, eine Mundharmonika reichert die Stimmung an, ein ganz bestimmtes Southern Feeling schwingt wieder mit, und Anna meldet sich dann noch einmal zu Wort bei "Goodbye", hier gefällt mir ihre Stimme, die sie hier mehr zurück hält, besser, so wirkt das kontrollierter, dabei rockt es hier ein wenig heftiger im Laufe des Songs.
Recht bluesy groovet es mit "Velvet Elvis", der für mich stärkste Song des Albums, er strahlt ganz cooles Feeling aus, doch auch Vater Cary sollte mit seiner Stimme nicht so "klopsig" und aus der Kehle gurgelnd singen, ein wenig stört das dann diese Atmosphäre, ansonsten strömt das Blues Feeling überzeugend. "Country Funk" zum Schluss verspricht hinsichtlich des Songtitels also Country und Funk, oder? Yeah, funky geht das wirklich ab, die Gitarreneinleitung ist auch klasse, klingt so ein wenig nach dem Gackern eines Huhnes.
Trackliste
2 Delta Darlin'
3 Queen Of The Road
4 Local Honey
5 After The Rain
6 Til The River Runs Dry
7 70's Song
8 Goodbye
9 Velvet Elvis
10 Country Funk
Besetzung
Anna (vocals)
Rest unbekannt
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |