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Dedication II
Info
Musikrichtung:
Jazz-Latin-Fusion
VÖ: 22.03.2024 (Double Moon) Gesamtspielzeit: 70:35 Internet: https://www.moisessanchez.com/en/ https://www.challengerecords.com/catalogue/7/ https://www.martinaweinmar.de/ |
Der spanische Pianist, Komponist und Produzent Moisés P. Sánchez ist Autodidakt. Im Laufe seines musikalischen Schaffens ist er doch recht rührig gewesen, fand man seinen Namen doch auch in den Bereichen des Prog Rock als auch innerhalb klassischer und zeitgenössischer Musik und im Metier Latin. Daraus scheint er mittlerweile seine eigene Auffassung der Interpretation von Jazz geschaffen zu haben. Denn die Musik zu seiner aktuellen Veröffentlichung Dedication II ist äußerst lebendig und vielseitig!
Will ich einmal versuchen, ganz spontan zu beurteilen, woran mich diese Musik auf den neun Songs des Albums erinnert, fällt mir zunächst Chick Corea ein, ebenfalls Keyboarder wie Sánchez. Genauso luftig und mit vielen spanischen und lateinamerikanischen Elementen ist diese Musik angehäuft, und ebenso virtuos ausladend sind seine Soli, gleich bei "Staying at Penns" sollte man das genießen. Ein weiterer Einfall purzelt mir aus dem Hirn, wenn ich den Auftaktsong "Dodecatónico" höre. Denn das klingt nach einigen orchestralen Passagen, wie ich sie von Frank Zappa zu Zeiten seiner Alben "Waka/Jawaka" und "The Grand Wazoo" kenne, und besonders sticht mir dann plötzlich ein wildes Solo auf dem Sopransaxofon ins Ohr. Ein grandioser Auftakt, fürwahr!
Zwei Songs werden angereichert durch den Gesang von Christina Mora, erstmalig bei "Melancolia", allerdings mit wortlosen Lauten, ebenso wie auf dem Titelsong zu hören. "The Monk" ist wohl kein Hinweis auf den Jazzer Thelonious Monk, sondern ein cooler Groover mit dezentem Funk in der Ausstrahlung. "Good Thoughts, Right Actions?" beherbergt verschiedene Elemente innerhalb der knapp sieben Minuten, da gibt es leichtgängige Jazz-Thematik, Annäherung an den Bereich Fusion und auch beweist sich Saxofonist Vercher als ganz wichtiger Musiker innerhalb dieses Soundgefüges.
Mit dem etwas anders auftretenden Song "Loss", den Sánchez gemeinsam mit Pablo Martin Jones komponiert hat, werden wir in eine wiederum ganz andere Klangwelt entführt. Verhallte Keyboards, ein hauchendes Saxofon entwickeln gemeinsam eine Art Traumwelt, die voller Mystik und dem Ausdruck von Weite und Ferne in genau diese Traumwelt zu entführen versucht. Ja, und rasch kann man in diesen Klangwolken gefangen fühlen, sie umhüllen von allen Seiten und durchfluten Körper und Seele angenehm.
Trackliste
2 Staying at Penns (8:39)
3 Melancolia (8:11)
4 The Monk (6:59)
5 Good Thoughts, Right Actions? (6:54)
6 Some Peace of Mind (1:35)
7 Dedication II (12:07)
8 Nobody Knows What Will Come (8:47)
9 Loss (6:02)
Besetzung
Javier Vercher (tenor saxophone, bass clarinet - #6, 7, soprano saxophone - #1)
Borja Barrueta (drums, lap steel - #9)
Toño Miguel (double bass)
Maria Arranz (glock, marimba & gongs - #1, 2, 5, 9)
Cristina Mora (vocals - #3, 7)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |