Reviews
Lift
Info
Musikrichtung:
Rock Jazz / Fusion
VÖ: 23.02.2024 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 34:48 Internet: https://www.lastarkout.com/ https://jazzfuel.com/ |
Mit Last Ark Out stelle ich eine kanadische Band aus Vancouver vor. Die Band ist eine reine Instrumentalformation, stilistisch einzuordnen in die Teilbereiche Jazz, Rock, Funk. Mit Lift ist nun das zweite Album erschienen nach dem Debüt aus 2017.
Bis auf den letzten Song stellt sich auf jedem anderen jeweils eine Gastmusikerin/ein Gastmusiker vor, siehe Line-up. So ist es auf dem Eröffnungstrack "A Strange Beginning" Sasha Berliner, der mit seinen Synth Vibes ordentlich herumquietscht. Das beschwört alte Zeiten des Jazz Rocks aus den Siebzigern, als die Synthies ähnlich klangen. Musikalisch ist der Song allerdings weniger dem Jazz Rock zuzuordnen, klingt es doch dann schon eher in Richtung Rock mit einem proggigen Einschlag.
Mit "Dyab" bedient man dann doch schon eher das groovende Feld des Funks, auch hier orientiert man sich stark am Keyboard-Sound, oder vielleicht höre ich ja auch ein EMEO? Das ist ein digitales Saxofon, gespielt von Justin Gorrie, der es neben dem normalen Altsaxofon einsetzt.
Nun, was erblickt man auf dem Cover? Ist es eine Sonde auf dem Weg in die unendlichen Räume des Alls? Oder ein Raumschiff mit den Protagonisten an Bord? Will man hiermit eventuell Bezug nehmen auf die Musik? Nun, als so abgehoben, futuristisch oder auf dem Weg in unbekannte Welten betrachte ich sie nicht. Vielmehr klingt es dann doch eher bodenständig und sich verschiedener Stilrichtungen der Musikgeschichte bedienend. Vorwiegend höre ich Annäherungen und Ausprägungen, die mir aus den Siebzigern noch geläufig sind, die Zeit, als sich Acts und Musiker wie Return To Forever, Chick Corea, Larry Coryell und viele andere anschickten, eine neue Art von Fusion zu stricken. Annäherungen an die Fusion der Achtziger wurden dazugepackt, so dass letztlich nichts wirklich Neues geschaffen wurde.
Gleichwohl ist es keine schlechte Musik, kein Abklatsch vergangener Zeiten, eine gewisse Individualität strahlt auch ein wenig aus den sieben Songs, und hierbei sticht für mich ganz besonders der vierte Song hervor, "Out Of Season" mit dem Saxofonisten Hailey Niswanger, der eine besondere Note einbringt und der sicher auch als Basismitglied der Band eine wichtige Bereicherung sein könnte. Hier überwiegt dann auch eher ein jazziger Anteil, denn ansonsten strahlt die Musik oft ein wenig mehr in Richtung Rock.
Trackliste
2 Dyab
3 Late to the Game
4 Libra
5 Scorpio
6 Song Needs Title
7 It’s that Dream Again
Besetzung
Jeff Gammon (bass, composition - #1, 7)
Justin Gorrie (alto saxophone, guitar, EMEO, composition -#4, 5)
James Huumo (keyboards)
Colin Parker (drums, percussion)
Sasha Berliner (synth vibes - #1)
Larnell Lewis (drums - #2)
David Osei-Afrifa (keyboards - #3)
Hailey Niswanger (tenor saxophone, clarinet, bass clarinet, flute, wind arrangement - #4)
Sarah Thawer (drums - #5)
Allison Au (alto saxophone - #6)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |