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Reviews

Schubert, F. / Strawinsky, I. / Schumann, R. (Baeva)

Fantasy - Werke für Violine und Klavier


Info

Musikrichtung: Romantik / Moderne

VÖ: 16.02.2024

(Alpha / Outhere / Naxos / CD / 2023 / Artikelnr. ALPHA 1021)

Gesamtspielzeit: 66:17

Internet:

Alena Baeva

FANTASTISCHE WELTEN UND WESEN

Das Label Alpha hat die Geigerin Alena Baeva unter Exlusivvertrag nehmen können und präsentiert im Rahmen dieser Zusammenarbeit nun das erste Album. Dieses zeigt die nicht nur die Bandbreite des Repertoires der Künstlerin, sondern auch ihre hohe Sensibilität für die je eigene Musiksprache: In Schuberts - wegen der hohen Anforderungen an beide Instrumentalisten fast schon unspielbarer - C-Dur-Fantasie eröffnet sie einen Erfahrungs- und Erlebnisraum, der die tiefe Melancholie bzw. Resignation in diesem Stück ebenso auslotet wie die parallel darin aufscheinende Lebenslust und Lebensliebe. Baeva betont mit dunklem, oft zartem Ton das Mysteriöse, ja Spirituelle der Musik, setzt aber punktuell auch kraftstrotzend-widerborstige Akzente. Ihr Klavierpartner Vadym Kholodenko zaubert dazu mit leichter Hand farbenreich die pianistische Grundierung und wiedersteht der Versuchung, zu voluminös aufzutragen.

Das Arrangement von Strawinskys eigentlich für Orchester komponiertem Divertimento, in welchem der Komponist kurzweilig recht unverhohlen Anleihen bei Tschaikowsky nimmt, bildet eine gutes Gegenstück zur ausladenden und anspruchsvollen Schubert-Fantasie.

Schumanns suggestive, aber nicht im engeren Sinne programmatischen Märchenbilder op. 113 kennt man gemeinhin als eine der wenigen Kompositionen für Bratsche und Klavier. Konzipiert ist sie aber ursprünglich für "Viola (oder Violine) und Klavier". Baeva zeigt, dass diese Option gleichermaßen ihre Berechtigung hat, zumal wenn sie auf einem so klangrunden Instrument wie der Guarneri (1738) präsentiert wird. Feinsinnig spürt Baeva den subtilen Wendungen dieser Musik nach, bisweilen mit der Anmutung des sinnierenden Abschweifens. Das formt tatsächlich eine märchenhaft-fantastische Welt von eigenem Zauber.

Messiaens frühe, bei rund 7 Minuten Länge gleichwohl hochkomplexe Fantaisie (1933) beschließt das auch konzeptionell überzeugende Album.



Sven Kerkhoff

Trackliste

Franz Schubert: Fantasie D. 934
Igor Strawinsky: Divertimento aus "The Fairy's Kiss"
Robert Schumann: Märchenbilder op. 113
Olivier Messiaen: Fantaisie

Besetzung

Alena Baeva: Violine
Vadym Kholodenko: Klavier
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger