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Maxim

Maxim

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 14.11.2005 (Rootdown / Soulfood) Gesamtspielzeit: 44:57 Internet: http://www.maximmusic.de

Die deutsche Reggae-Landschaft wird immer bunter. Eine der neusten Blüten heißt Maxim und treibt aus dem Stamm des Rootdown-Labels. So gibt es auch gleich Unterstützung durch den bereits arrivierten Nosliw, der einen Gastauftritt bei “Gut gemeint“ hat, eine Art freundschaftlicher Clash zwischen zwei Kumpel, die sich darüber streiten, wer mehr Schlag bei den Frauen hat. Damit ist “Gut gemeint“ einer der Tracks der eine Eigenschaft von Maxim zeigt - den Humor; besonders deutlich auch auf dem abschließenden “Reg dich nicht auf“, der sich mit den Tücken des Alltags beschäftigt.

Insgesamt aber überwiegt bei Maxim die Ernsthaftigkeit in den Texten, egal ob Lovertunes, spirituell angehauchte Titel oder Anti-Babylon-Rhetorik, der Newcomer beweist Engagement und die Fähigkeit seine Umwelt genau zu beobachten. Manchmal bebt die Unsicherheit des Heranwachsenden - gerade in Beziehungsdingen - noch mächtig durch; und wird auch bewusst reflektiert. Aber das ist gut so, denn die Zielgruppe Maxims ist sicher nicht in der Regel unter denen zu finden, die bereits 1976 die ersten Marley-LPs ins Regal gestellt haben.

Zwar hinterlässt auch der King of Reggae seine erkennbaren Spuren (“Solang“, aber moderne HipHop- und Deutschpop-Einflüsse sind unüberhörbar. Manch ein Song ist kaum mehr dem Reggaebereich zuzuordnen („Verlier mich“). Das ruhige “Morgens im Park“ reduziert die instrumentale Begleitung gleich ganz auf die Akustikgitarre und die Flöte(!).

Als Anspieltipps empfehle ich den Uffta-Reggae mit NDW-Einschlag “Reg dich nicht auf“ und das zu recht als Single ausgekoppelte “Für mich bestimmt“, eine anfangs schön fließender Reggae-Pop, der an UB 40 erinnert und nach gut drei Minuten zum Ska-Feger mutiert.

Ein viel versprechendes Debüt!

Norbert von Fransecky