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The Pushtwangers

We Are The Pushtwangers And You´re Not

Info Musikrichtung: Garagerock VÖ: 21.11.2005 (Soulfood / Kooljunk) Gesamtspielzeit: 35:39 Internet: http://www.pushtwangers.com http://www.kooljunk.se http://www.soulfood-music.de

Holla die Waldfee - Totenkopf auf der Platte, den Bandnamen im Titel. Also gleich weg damit? Nicht so schnell. Auch wenn wohl nicht alle, vielleicht auch gar nicht so viele, oder nur solche, die sich für solche Art Musik interessieren und am besten eine drei beim Alter vorne stehen haben, wissen, dass die Band zwischen 1984 und 1990 vier Alben eingespielt hat und sich durchaus einen Namen gemacht hat, bevor Schweden so zum Qualitätssiegel für Gitarrenmusik wurde (ohne zu unterstellen, dass alle Schweden, die eine Gitarre in die Hand nehmen Musikgötter sind und dass es vor den Hives keine guten schwedischen Acts gab). Nun steht nach längerer Pause Nummer 5 an und das Booklet verkündet stolz, dass das Album in einer zweitägigen Studiosession entstanden ist. Das kann man finden wie man will, fest steht wohl nur, dass es der Musik total egal ist. Wer nicht gleich beim ersten Hören mitwippt und ungeduldig darauf wartet sich bewegen zu dürfen, den würde eine Feinjustierung der Einsätze und des Sounds nicht umstimmen können.

Zusammen mit der Orgel und der kraftvollen Stimme des Sängers Anders Norman legt die Band sofort los. Doch wirklich empfehlenswert ist es, mit dem letzten Track zu beginnen, die Live-Version von "We Are The Pushtwangers". Da weiß man worum es geht und kann bei Gefallen die Platte als Konzertvorbereitung rauf und runter hören. Denn darum geht es. Rock mit Sixties-Attitüde, der nie langweilig ist und sich trotzdem ruhige Momente gönnt ( "C.O.M.A.", bei dem man sich fühlt wie im Western auf einer einsamen staubigen Straße und trotz etwas weniger Tempo nicht stillhalten muss). "Ticket To Paradise" ist auch so ein Song, der einen die ganze Zeit zuhören lässt, nicht nur wegen der Stimme, sondern auch wegen der guten, nie langweiligen Songstruktur.

Ok, ich muss zugeben, es fällt nicht leicht objektiv zu bleiben, wenn man das beschriebene Kopfwippen am Anfang der Platte bekommen hat. Deswegen etwas mehr Abstand. Manchen Songs hätte ein bisschen mehr.......... Ach was soll's. Distanz hin oder her. Die Platte ist gut, wer es nicht glaubt geht auf die Homepage guckt sich das aktuelle Video der Single "Boyfriend" an und hört noch "I´m a Man" und "Bad Bad Girls" an. So einfach, so gut.

Alexander Kitterer