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Reviews

Mars Red Sky

Dawn Of The Dusk


Info

Musikrichtung: Stoner Rock

VÖ: 08.12.2023

(Mrs Red Sound & Vicious Circle)

Gesamtspielzeit: 39:52

Internet:

https://www.facebook.com/marsredskyband/?locale=de_DE
https://mrsredsound.com/
https://bite-it-promotion.de/

Wir begeben uns nach Bordeaux, dort ist die Stoner-Rock-Band Mars Red Sky ansässig. 2007 erfolgte ihre Gründung, und mit Dawn Of The Dusk wird das fünfte Studioalbum vorgelegt nach dem Debütalbum aus 2014.

Eigentlich spüre ich sofort den frühen Geist von Black Sabbath, wenn dieser breitflächig dröhnende Gitarrensound auf mich eindringt, nur noch viel tiefer und härter. Aber ganz schleppend und eindrucksvoll, so werde ich von "Break Even" empfangen und hier ist es auch die Stimme von Julien Pras, die in der Gestaltung ein ganz wenig an Ozzy erinnert, aber nur ein wenig, denn er hat letztlich doch einen eigenen Ausdruck, eben auch in einer eher hohen Tonlage, wie sich bei späteren Songs herausstellt, wobei ich bei jenen schon wieder bei Jon Anderson von Yes bin.

Nach gut sechs Minuten hat sich der Song, der tatsächlich über keinerlei wesentliche Höhepunkte verfügte, verabschiedet und macht Platz für "Maps Of Inferno", das genauso weiter macht. Über der breiten Masse des Gitarren-Wall-Of-Sounds erhebt sich eine weitere in solierender Manier, bevor dann wieder der hohe Gesang einsetzt. Später setzt ein verdrehtes Fauchen ein über dumpfen Trommeln, als hätte man die Gitarren gewürgt. Ja, nun herrscht bereits ein wenig mehr Abwechslung.

Eigentlich kann man sich ganz rasch gefangen fühlen in diesem Dickicht von sattem Sound, wirkt es mitunter doch ein wenig hypnotisch, und Assoziationen in verschiedene Richtungen purzeln hier und da. "The Final Round" birgt passagenweise die Stimmung der ganz frühen Pink Floyd, hier singt auch Jimmy Kinast, mit einem Hauch von Syd Barrett, aber auch ganz stark orientiert an Troy Petty. Ja, entweder man verweilt in diesem Kosmos, in diesem Dickicht, oder man verabschiedet sich, Jede/r hat die Wahl, vielleicht ist es auch stimmungsabhängig. Ich fühle mich mittlerweile wohl und geniesse diesen in die Magengrube zielenden Sound.

Hier sehe ich klare Verknüpfungen diverser Elemente, die bereits erwähnten Black Sabbath, Einflüsse der psychedelischen Szene, Hard Rock, Metal, Gothic, Doom, vereint zu dieser speziellen Mixtur des Genres Stoner Rock im ständigen Fuzz-Modus. Nur "Trap Door" startet dann ganz akustisch mit der Gitarre, bleibt dann auch so, letztlich ist es aber nur ein Zwischenspiel von sechsundvierzig Sekunden Länge, bevor es mit "Slow Attack" wie gehabt weitergeht. Nur auf dem letzten Song des Albums, "Heavenly Bodies", erklingt dann eine Autoharp und bringt gar eine leicht folkloristische Note ein, dazu dann noch das Spiel einer Mundharmonika, so dass ich überrascht bin, dass die Band auch solche Klänge präsentiert

Die Kompositionen, die Arrangements und die Ausführung, alles ist grundsätzlich doch sehr einfach gestrickt und konventionell ausgestattet, dennoch auf eine Art und Weise, die nahe geht und die fesseln kann.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Break Even (6:10)
2 Maps of Inferno (7:18)
3 The Final Round (6:22)
4 A Choir of Ghosts (3:22)
5 Carnival Man (7:42)
6 Trap Door (0:46)
7 Slow Attack (4:50)
8 Heavenly Bodies (3:22)

Besetzung

Julien Pras (vocals, guitars, harmonica, broken piano)
Jimmy Kinast (bass, drones, sound effects, lead vocals - #3)
Mathieu Gazeau (drums, percussions, Rhodes)
Helen Ferguson (vocals, backing vocals and autoharpe - #8)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger