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The Incredible Universe Of Guru Guru
Info
Musikrichtung:
Krautrock/Rock-Fusion
VÖ: 24.11.2023 (Repertoire Records) Gesamtspielzeit: 48:24 Internet: http://mani-neumeier.de/guruguru/index.htm https://www.repertoirerecords.com/ https://www.brooke-lynn-promotion.de/index.php |
Es ist mal gerade fast ein Jahr her, dass die ursprünglich 1968 gegründete Band Guru Guru (The Guru Guru Groove), ich denke, man muss sie nicht mehr vorstellen, eine Kollektion unter dem Titel Three Faces Of Guru Guru, 1970-2021 vorstellte.
Und schon bald folgte dieses neue Studioalbum, The Incredible Universe Of Guru Guru, und von Beginn an wird klargemacht, dass die Band als Institution, als die sie sich im Laufe der Jahrzehnte etablierte, noch ein wichtiges Wort mitzureden hat. Dieser grenzüberschreitende Groove bestimmt weiterhin den Sound und weiss zu unterhalten durch abwechslungsreiche Gestaltung der Songs, sicher, wenngleich auch Überraschungen der frühen Jahre ausbleiben mögen.
Nun, ist das also weiterhin kosmischer Rock mit Jazz-Rock-Elementen? Die Mischung zwischen Rock und Funk ist angereichert mit teils afrikanischen Rhythmen, weitere fernöstliche Elemente gesellen sich hier und da hinzu, und gemeinsam ist ein dahin fliessender Sound entstanden, der auch von einer entspannten Stimmung lebt. Wenngleich im Line-up "vocals" aufgeführt sind, gibt es nicht durchgehend Songs mit üblichen Texten zu hören, sondern wird die Stimme auch als zusätzliches Instrument eingesetzt. Insofern halten sich längere Texte eher im Hintergrund, und die Musik wirkt im Ganzen dann oft eher instrumental. Eine kleine Geschichte hört man allerdings bei "Life Is A Gamble", wo man etwas über Miles Davis und Jimi Hendrix erfährt. Und Gaststar Arthur Brown darf dann mit "Hold The Jelly" ein wenig mehr ans Mikrofon und würzt den Song mit seiner typischen Stimme.
Einige moderne Ausrichtungen kann man durchaus finden, die Band bleibt offen in ihrer Verwendung verschiedener Strömungen, seien es Elemente des Electro Dance oder mit Track Fünf bewegt man sich dann auch "In Da Haus"..., Hip Hop inklusive. Der allseits gegenwärtige "Elektrolurch" läßt sich auch wieder blicken, hier als "Elektrolurch Mutation '23", auch hier erzählt er etwas über sich, z.B., dass er in der Lüsterklemme wohnt und sein größter Wunsch das Ende aller Kriege sei. Ein wenig frischen Wind bringt auch der zur Band gestoßene und von Birth Control bekannte Keyboarder Zeus B. Held ein, der neben der Gitarre von Schaeffer die Arrangements maßgeblich mitgestaltet hat.
Und obwohl man sich sicher an alten Zeiten orientiert und versucht hat, die Aufbruchstimmung der frühen Jahre zu integrieren, klingt die Musik durchaus frisch und sehr unterhaltsam, hier noch ergänzt mit dem Bonustrack "Sampo Incredible".
Trackliste
2 Freedom (4:22)
3 Back To The Roots (3:30)
4 I’m Sorry (4:00)
5 Guru Guru’s In Da Haus (5:35)
6 Hold The Jelly (featuring Arthur Brown) (4:58)
7 Woke (4:31)
8 Life Is A Gamble (5:27)
9 Wilma (3:54)
10 Elektrolurch Mutation ’23 (4:08)
11 Sampo Incredible (CD bonus track) (5:14)
Besetzung
Peter Kühmstedt (bass, vocals)
Mani Neumeier (acoustic & electronic drums, vocals, percussion, Kaossilator )
Roland Schaeffer (saxophones, guitars, vocals, bass clarinet, flute)
Special guests:
Arthur Brown (vocals – #6)
Luigi Archetti (additional guitars – #3,6, guitar & vocals – #4)
Maya Selima (background vocals – #8)
Etsuko Watanabe (vocals – #2)
Conni Maly (programming Roland TB-303 – #2)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |