Reviews
Trying on the World for Maesure
Info
Musikrichtung:
Pop
VÖ: 14.11.2005 (Phonector / Alive) Gesamtspielzeit: 39:24 Internet: http://www.theupescalator.com |
The Up Escalator ist eine Band, die es sich zum Ziel gemacht hat, Pop mit Anspruch zu produzieren. Ein durchaus löbliches Unterfangen, bedenkt man doch die musikalischen Bruchlandungen zahlreicher Casting Bands, die den Begriff Pop in den letzten Jahren eher negativ geprägt hatten.
Als Scharnier zwischen Prefab Sprout und den Lightning Seeds, zwischen 70ies-Pomp und der entschlossenen Konzentration von Post-Punk, beschreibt die Band ihre eigene Musik. Aber ob sie diesem Anspruch wirklich gerecht wird?
The Up Escalator's Sound klingt very british, auch wenn nur der charismastische Sänger John Tammena von der Insel zu kommen scheint. Dieser sieht aus wie eine Spät-Siebziger Ikone und klingt auch dementsprechend, und das in positivem Sinne. Weiterhin positiv sind die guten Lyrics jenseits von "Take Me Tonight" Klischees.
Aber kommen wir zum Musikalischen: Trying On The World For Measure beginnt gemächlich und endet gemächlich. Hin und wieder ein paar schnelle Passagen, aber insegesamt bleibt alles aus einem Guss, sowohl Struktur als auch Tempo betreffend. Angereichert wird das Ganze durch massige Synthie-Effekte, die sich aber gut in das Gesamtbild einfügen. Melancholie und Retro-Feeling stehen bei diesem Album eindeutig im Vordergrund. Klingt alles nicht schlecht, wird sich nun so mancher denken und ich sehe auch schon wieder viele Kritiker Lobeshymnen schreiben, aber das Album hat ein großes Problem - über seine Gesamtheit gesehen ist es vor allem eines: eintönig. Einige gute Songs wechseln sich leider immer wieder mit ziemlichen Belanglosigkeiten ab.
Man möchte dieses Album dennoch nicht schlecht bewerten, gerade weil es einfach quer liegt in der momentanen Musiklandschaft, und weil man die Ambition der Musiker erkennt. Somit ist Trying On The World For Measure sicher kein schlechtes Album, gerade für verregnete Nachmittage, aber da es kaum Abwechslung bietet langweilt es ab der Hälfte der Spielzeit schlichtweg. Schade, vielleicht gelingt The Up Escalator beim nächsten Album der große Sprung.
Alexander Koschny
Trackliste
1 | Out In The City | 2:52 |
2 | She | 2:53 |
3 | Smashing Bottles On The Wall | 3:56 |
4 | Last Orders | 4:03 |
5 | Stolen 45s | 6:18 |
6 | White Lies | 3:44 |
7 | Bastard Place | 3:44 |
8 | Utopia | 3:07 |
9 | Tar Pit Days | 3:33 |
10 | Kites | 5:14 |
Besetzung
Dick Dynamix - Bass
Ernst Kramer - Guitars, Synthesizer
Dirk Hasskarl - Drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |