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Kiledjian

The Otium Mixtape

Info Musikrichtung: Ethno / Jazz VÖ: 19.01.2024 (Underdog / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 31:33 Internet: http://www.davidkiledjian.com

Kiledjian ist kein Bandname, sondern der Name des Multiinstrumentalisten David Kiledjian, der die zehn Stücke, die sich auf The Otium Mixtape befinden, erst einmal selbst eingespielt hat, um sie dann in seinem Lyoner Studio mit Gästen weiterzuentwickeln.

Der Franzose David Kiledjian, der sich musikalisch zwischen zeitgenössischen Beats, Jazz, HipHop und elektronischer Avantgarde tummelt, hat selber armenische Wurzeln. Die eingeladenen Gäste bringen karibischen und vor allem afrikanischen Hintergrund mit.

Das Album beginnt viel versprechend. „Father Sky (Meditation)“ hat tatsächlich etwas Meditatives. Es changiert zwischen sanft jazzigem Solo-Saxophon und fast Big Band artigen Arrangements, wobei die Big Bad zwar „big“ aber ruhig auftritt.

Die folgenden Songs können das, was der Opener versprochen hat, nicht im Ansatz einlösen. Nicht umsonst spricht der Promozettel von „dem „unmittelbarsten“ Titel“ des Albums. Erst die von der Französin Macha Gharibian weich eingesungene Ballade „Jalouse“ kann hier anknüpfen; fällt mit ihrer Harmoniefülle aber völlig aus The Otium Mixtape heraus. „Silver Cab“ wird dann noch einmal leicht jazzig, leidet aber massiv unter der sehr gepressten männliche Stimme.
Damit hat sich für mich das zumindest halbwegs Goutier-bare bereits erledigt.

„Shaadü“ z.B. versucht sich mit Rhythmik ohne zu packen. Darüber liegt eher Geschrei als Gesang von dem aus Burkina Faso stammenden Sako Wana. Auf „2600“ legt der dann einen Afro-Rap über einen oft extrem disharmonischen Musikteppich.

Nicht packende Rhythmen, eher nerviger Gesang und das fast völlig Fehlen „unmittelbarer“ Titel prägen The Otium Mixtape fast durchgehend.

Norbert von Fransecky