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Violinkonzerte; Symphonie Nr. 14
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 05.01.2024 (NIFC / Note 1 / CD / 2022-23 / Artikelnr. NIFCCD 152) Gesamtspielzeit: 69:30 Internet: Chouchane Siranossian |
AUSGRABUNGSARBEITEN
Schon längst beschränkt sich das Fryderyk Chopin Institute nicht mehr darauf, das musikalische Erbe des Namensgebers zu verwalten, sondern bringt auch den Reichtum der teils wenig bekannten Musik anderer polnischer Komponisten wieder ins Bewußtsein. Und so bekommen wir es bei der neuesten CD dieser Reihe dann auch nicht mit Klavier-, sondern mit Violinkonzerten zu tun, die allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität sind:
Jenes in A-Dur des Violinisten August Fryderyk Duranowski (1770-1834) zeichnet sich durch ärgerlich viel virtuoses Phrasengeklingel aus, wobei gewisse Anleihen sowohl an Beethoven´sche Klangwelten als auch an die früheren Werke Paganinis herauszuhören sind. Die Versatzstücke sind zwar eingängig, runden sich aber kaum je zu größeren Sinneinheiten und erschöpfen sich im Epigonalen, wobei der Zierrat auschließlich dazu dient, recht penetrant das Können des Solisten auszustellen.
Ganz anders das außerordentlich charmante, ansprechende Violinkonzert Nr. 3 in A-Dur von Feliks Janiewicz (1762-1848). Diesem hört man zwar ebenfalls seinen Aufenthalt in Wien und seine Begegnung mit Mozart und Haydn an. Er weiß mit dieser Inspirationsquelle aber deutlich souveräner umzugehen, ihr gerade im abschließenden Rondo eine volkstümlich eigene Stimme beizumischen und die Solo-Violine mal ins Sangliche, mal ins Dramatische hineinzuführen, wie auch insgesamt mit harmonischen Kontrastwirkungen für sich einzunehmen.
Die international gefeierte Geigerin Chouchane Siranossian geht die Musik mit silberhell tönender Unbeschwertheit und leichtem Ansatz an. Das {oh!}orkiestra, sonst vorwiegend im Barock zuhause, unter Leitung der stets inspirierend wirkenden Martyna Pastuszka musiziert so alert wie idiomatisch. Die als Orchesterzugabe in maixmaler Frische beigegebene Mozart-Symphonie lässt einen dann auch unbedingt wünschen, mehr von dieser kompositorischen Güteklasse mit dem Ensemble zu hören.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Feliks Janiewicz: Violinkonzert Nr. 3
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 14
Besetzung
{oh!}orkiestra
Martyna Pastuszka: Ltg.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |