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Dirty Sound Magnet

Dreaming In Dystopia

Info Musikrichtung: Psychedelic/Indie Rock VÖ: 20.10.2023 (Wild Thing Records) Gesamtspielzeit: 36:49 Internet: https://linktr.ee/dirtysoundmagnet https://wildthingrecords.com/ https://bite-it-promotion.de/

Dirty Sound Magnet ist ein Trio aus der Schweiz, gegründet 2008. Genremäßig wird die Musik als Psychedelic Rock eingestuft. Mit Dreaming In Dystopia gibt es nun den vierten Longplayer.

Beim Plätschern des Wassers eingangs des Songs "Melodies From Distant Shores" wähne ich mich am Strand, doch schon bald erklingt eine Melodie, der Sound der einsetzenden Gitarre erinnert mich ganz scharf an die Art und Weise, wie ihn die Rolling Stones auf ihrem Album "Their Satanic Majesties Request" verwendeten. Und schon bald schwebt der Song in sanfte psychedelische Sphären, verhallter Chorgesang, Anklänge an World Music, verbunden mit einem Hauch der Musik der US-amerikanischen Kaleidoscope.

Stets entdecke ich Spuren der Sixties in der Musik, aber auch von XTC oder besonders deren Produktionen unter dem Pseudonym The Dukes of Stratosphear, dazu ziehen sich eine Spur Melancholie und eine oft verträumte und verklärte Stimmung durch die acht Stücke des Albums, und auch bemerke ich Einflüsse von Musik des Nahen Ostens, arabische Einflüsse, ganz sacht hier und da eingeflochten.

Mithin ist es gelungen, einen recht individuellen Sound zu schaffen, der sich musikalisch durch die Jahrzehnte schafft, hier und da ein Hauch Syd Barrett, ein wenig David Bowie, ein wenig Robyn Hitchcock, grundsätzlich angenehm zu hören, aber auch nicht wirklich packend. Zum Schluss des Albums wird man dann noch mal richtig locker, wenn Gitarrist Dzodzosz ein wenig die Zügel losläßt und im Hintergrund ein funky Basslauf, wie er aus dem Bereich Jazz-Rock/Fusion bekannt ist, ich meine hier, den Lauf eines Songs von Billy Cobham zu hören.

Ja, ist das nun wirklich Psychedelic Rock oder doch eher Indie Rock? Irgendwo dazwischen mag es passen, interessant klingt es allemal.

Wolfgang Giese