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Silver Seed
Info
Musikrichtung:
Word Music-Fusion
VÖ: 20.10.2023 (Hey!blau Records) Gesamtspielzeit: 44:08 Internet: https://tolyqyn.com/ https://heyblau-records.com/ http://www.nuzzcom.com/ |
Mit ihrem gleichnamigen Album aus 2020 nahm ich erstmalig Kenntnis von der Band Tolyqyn aus Berlin. Aus Kanada, Israel und Polen stammten die drei Musiker. Allerdings ist Drummer Kuba Gudz nicht mehr dabei, und wurde durch Rafat Mohammad und Peter Somos ersetzt, die sich die Schlagzeugparts teilen. Ferner wurde das damalige reine Trioformat um einige Gast-Vokalisten*innen und weitere Instrumente ergänzt, siehe Line-up.
Ansonsten ist der grundsätzliche Sound relativ gleich geblieben, eine wichtige Rolle spielt erneut der sehr gute Gitarrist Tal Arditi, der ja auch bereits solo von sich reden machte. So stellte ich vor vier Jahren positiv fest, dass die Band etwas Besonderes geschaffen hatte, durch das Zusammenwirken von rhythmischen Elementen, mehrstimmigen Gesang, die besondere klangliche Ausgestaltung durch die ungewöhnliche Nutzung einer Bratsche und das gelungene Ergebnis der Zusammenführung verschiedener Stimmungen. Ich empfahl insofern allen Musikliebhabern, die sich nicht als Puristen sehen, und gern über Tellerränder schauen, aus den Lagern Pop, Indie, Jazz und Fusion, Blues sowie World Music, sich zu vereinen zu einer großen Zuhörerschar, weil solche Kreativität und solcher Ideenreichtum belohnt werden sollte. Also: bitte mehr davon!, das war mein abschliessender Wunsch, dem man nun mit Silver Seed nachgekommen ist.
Und auch nun führt die Presse-Info aus, dass die Band genreübergreifend spielt und Jazz-Harmonien, afro-kubanische Rhythmen, ghanaischen High-Life-Groove sowie weitere Genres verbindet. Als sehr gelungen sehe ich die Erweiterung des Trio-Formats, sowohl die verschiedenen Vokal-Beiträge als auch die Bläser. Darüber hinaus bleibt die gezupfte Bratsche von Satterwhite natürlich weiterhin wesentlicher Bestandteil der Musik.
Wie ich bemerkte, ist das Grundgerüst des Vorgängers verblieben, doch hat sich eine Entwicklung ergeben, insgesamt wirkt die Musik abgerundeter, bei vielen Songs rhythmischer, und besonders fällt mir das auf beim gut neun Minuten langen "Silver Seed", das mich gedanklich stark an die Musik der Griots in Afrika trägt. Auch spüre ich fast durchgehend eine sehr entspannte Stimmung, durch die die Musik noch rascher anspringt und sich in der Seele festbohrt. Das ist Crossover der etwas anderen Art, auf hohem Niveau, mit internationalem Flair, und ich wünsche der Band großen Erfolg!
Trackliste
2 Puppetman
3 Goldmine
4 Silver Seed (Part I and II)
5 Given the Chance
6 Tell Me
7 Inside Your Head
8 Celebration Day
Besetzung
Tal Arditi (voice -#7, electric and acoustic guitars)
Rafat Mohammad (drums - #1-5)
Peter Somos (drums - #6-8)
Lila Bloom (voice - #4, 8, )
Esther Cowens (voice - #1, 2, 5)
Victoria Priester (voice - #1, 3)
Christine Serafin (voice - #2, 3)
Florian Menzel (trumpet, flugelhorn - #2, 5)
Regis Molina (alto sax . #1, 3, 5)
Pietro Fornara /bass - #2, 4)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |