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Nina Åkerblom Nielsen

Nobody Knows This Little Rose

Info Musikrichtung: Folk VÖ: 20.10.2023 (Kakafon Records) Gesamtspielzeit: 29:01 Internet: https://ninaakerblom.com/ https://www.hemifran.com/news/ https://www.kakafon.com/

Die in Jönköping/Schweden geborene Sängerin, Komponistin und Pianistin Nina Åkerblom Nielsen hatte ihr letztes offizielles Album in schwedischer Sprache gesungen, das war 2022 mit Tid. Zwar gab es ein Jahr später ein englischsprachiges Album, Some Solitary Wander, doch waren das ältere Einspielungen, und beruhten auf Gedichten des schottischen Nationaldichters Robert Burns.

Nun legt die Protagonistin erneut ein in englischer Sprache eingesungenes Album vor mit Nobody Knows This Little Rose, im Untertitel liest man dann 'Sings Emily Dickinson'. Das war eine bedeutende US-amerikanische Dichterin des neunzehnten Jahrhunderts. So wurden für die acht neuen Songs ihre Texte/Gedichte verwendet, die Musik stammt durchweg von Nina Åkerblom Nielsen. Thematisch werden Glaube und Zweifel, Vergänglichkeit und ewige Hoffnung, Einsamkeit und Sehnsucht behandelt.

Und wie zu erwarten, werden die Songs von der wunderschönen Stimme der Künstlerin veredelt, ich hatte einst auf eine gewisse Ähnlichkeit zu Conny Dover und Loreena McKennitt verwiesen, aber auch schwebt hier und da ein Hauch Judy Collins durch den Raum. Durch die gezielt eingesetzte Instrumentierung hat man oft genug den Eindruck, sich zeitlich der Dichterin Dickinson zu nähern, Harmonium, Geige, Cello, ein Kinderchor, sehr bewegend im Einsatz auf "Will There Really Be A Morning", all das schlägt einen Bogen zum modernen Folk des zwanzigsten Jahrhunderts, so könnte der Titelsong auch von Joan Baez aus den sechziger Jahren stammen.

Freude, Trauer, Melancholie und noch viel mehr, eine ganze Palette von Emotionen wird ausgestrahlt, alles äußerst einfühlsam, inspirierend und die Seele berührend vorgetragen.

Wolfgang Giese