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Illute

...ein rätsel, das uns verbindet (EP)

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Indie Pop VÖ: 13.10.2023 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 19:07 Internet: https://www.illute.com/ https://bite-it-promotion.de/

Hinter dem Namen Illute steckt die Berliner Sängerin, Pianistin und Ilustratorin Ute Kneisel. Nach "Unter den Gedanken wohnt ein Tier" aus 2020 legt sie mit ...ein rätsel, das uns verbindet den zweiten Teil einer EP-Trilogie vor.

"Diese Stadt kennt keine Gnade, diese Stadt kennt kein Pardon", so geht es um Berlin im Auftaktsong "Schwarzer Hund". So vielfältig wie Berlin ist dann auch das Arrangement des Songs, treffen hier verschiedene Ausprägungen aufeinander, Chanson, Latin-Rhythmen, ein wenig Klezmer, etwas Slawisches, etwas, dass mich an ganz alte Zeiten erinnert, die Zwanziger und Dreissiger.

Viel introvertierter schwebt "Zwischen den Stühlen" durch den Raum, mit verhalltem Piano und schwirrenden Streichern, und dazwischen die ganz besondere Stimme der Protagonistin, warm und freundlich im Ausdruck, dabei oft zart, aber dennoch voller Ausdruck, hier ein wenig voller Melancholie.

Der "Summer Song" ist nun in englischer Sprache, dadurch weht ein Hauch der Ausdrucksweise einer Agnes Obel. Ein bisschen entrückt und mystisch und das dazu ausgeführte Arrangement mit dem verschleppten Schlagzeug-Einsätzen und den vollen Bläsersätzen, die den Song auf Feinste anreichern. Das klingt sehr schön und märchenhaft.

"Angst vorm Leben", etwas, das sicher Viele von uns betrifft, inklusive der Beschreibung einer Beziehung, lebt von den Perkussionsklängen, und ebenso perkussiv singt Illute dann auch, grundsätzlich auf Deutsch, eingeflochten werden dann einige englischsprachige Zeilen. Die ineinander verflochtenen Stimmen geben dem Song eine spannende Stimmung.

Es erklingt eine Ukulele, es wird erneut Englisch gesungen (" I Want You"), die Instrumentierung erweitert sich, zum Schluss wiegt man sich in einem sanften Reggae-Rhythmus, wobei ich wieder beim Begriff Vielseitigkeit gelandet bin. Und so, wie die Musik erschallt, vermag sie rasch zu fesseln und zu erreichen, jeder Song macht neugierig auf den nächsten. Ja, das sind neunzehn sehr gut unterhaltende Minuten.

Wolfgang Giese