Reviews

Edward Abbiati

To The Light

Info Musikrichtung: Indie Rock-Pop VÖ: 07.10.2023 (Appaloosa) Gesamtspielzeit: 43:52 Internet: https://lowlandsband.com/ https://www.appaloosarecords.it/ https://hemifran.com/news/

Der Rockmusiker Edward Abbiati stammt aus Pavia, Italien. Einigen Musikliebhabern*innen könnte er bekannt sein durch seine lange Schaffenszeit als Frontmann der Band Lowlands. Nun hat er mit In The Light sein zweites Solo-Album vorgelegt. Zehn neue Songs umfassen stilistisch vorwiegend Rock, gelegentliche Anteile von Folk und ab und zu bedient man sich auch beim Punk.

Ausgekleidet sind die Songs recht unterschiedlich, so ist "Just About Now" zum Beispiel sehr belebt und üppig arrangiert durch die Hinzunahme von Streichern und verschiedenen Bläsern, vielleicht ist das gar ein Tick zu viel. Und so steht im Gegensatz dazu bereits der nachfolgende Song "Rags (London W12, 1998)", der entsprechend spärlicher arrangiert und ausgestattet wurde mit Einsätzen von Akkordeon und Dobro.

Doch die ersten beiden Songs klingen dann doch wieder anders, da rollt ein Hauch Punk mit diesem typisch keltischen Einschlag, wie man ihn von The Pogues kennt, entsprechend rau und frech tönt dann auch der Gesang. Einige ehemalige Mitstreiter von Lowlands sind im Entstehungsprozess dieser Platte involviert und werden auch entsprechende Einflüsse eingebracht haben. Gesanglich orientiert sich Abbiati jedoch an der Ausstrahlung des jeweiligen Songs, klang er im Auftakt und bei anderen rockenden Songs noch eher rau, so wird es bei den ruhigen Titeln dann doch eher ruhig und feiner.

Schließlich strahlt die Musik durchaus eine individuelle Note aus, manchmal mehr, manchmal weniger. Bei "Going Downtown" ist es mehr, der Song hebt sich ein wenig ab, so wie eben auch jene, die mit Bläsern aufgefüllt werden, zum Beispiel sehr passend auf "Stairs To The Stars". Gelegentliche Assoziationen läßt die Musik dann auch zu, manchmal muss ich an Bruce Springsteen oder The Waterboys denken, beim letzten Song fallen sie mir ein, Spuren von Pub Rock tauchen gelegentlich auf, wenn es ein wenig mehr in Richtung Indie Pop fließt, dann denke ich an The Squeeze.

Auf jeden Fall strahlt die Musik durchgehend sehr viel Druck und Energie aus und weiss mitzureissen.

Wolfgang Giese