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Greyshadow

Unfulfilled Desires

Info Musikrichtung: Indie Pop VÖ: 29.09.2023 (Greyshadow Records) Gesamtspielzeit: 41:29 Internet: https://www.greyshadow.at/ http://mosaik-promotion.de/

Gleich vorweg: das, was mir sofort sehr angenehm auffällt, ist dieser sehr ansprechende und sofort anspringende harmonische Ausdruck der Songs, Popmusik mit leichtem Indie-Anstrich. Das ist Musik, die sofort in das Sonnengeflecht strömt und ganz viel Wärme mit ihrer Fülle ausstrahlt.

Hinter dem Namen Greyshadow verbirgt sich der Wiener Musiker Gregor Wessely. Laut Pressetext entdeckte er seine Liebe zur Musik 2008, als er eine Beatles-Platte geschenkt bekam. Nach einer erfolgreichen Single im Jahre 2020, "A Higher Place", folgt nun das Debüt-Album, und noch einmal zitiere ich den Pressetext: Mit seinem Album sucht Wessely Anschluss und schafft zugleich Platz für seine großen Träume, Fantasien, Sehnsucht und Zuversicht während er Emotionen wie Einsamkeit, Angst, oder Verlorenheit verarbeitet.

Eingekleidet sind diese Emotionen in Musik, die diese Emotionen überzeugend transportiert. Und durch diese eingängigen griffigen Melodien im Rahmen dieser Popmusik wird man sofort davon gefangen genommen. Teilweise bewegt sich der eine oder andere Song im Umfeld der Achtziger, als sich mit Oasis und anderen Bands in Großbritannien diese neue Richtung von Pop Rock ausbildete, aber auch die Beatles und Musik der Sechziger sowie der Siebziger haben gelegentlich Einzug gehalten, stets verbunden mit einem breitflächigen und fülligem Sound von Gitarren, Keyboards und treibendem Schlagzeug, abgerundet durch sehr harmonische Gesangarrangements, alles mit einem gewissen Hang zur Perfektion, und hier hätte dann gelegentlich ein wenig Abwechslung gut getan oder einige "Ecken und Kanten", weil letztlich dieser einheitliche Sound fast nahtlos die ganze Platte durchzieht, und das Glattgebügelte nach Knitterfalten ruft, die aus einer möglichen Lethargie retten könnte.

Und daher fällt es mir auch schwer, einen speziellen Song heraus zu picken, denn fast jeder Song könnte zum Ohrwurm avancieren. Insofern betrachtet, ist alles schön, aber mitunter eben fast zu schön.

Wolfgang Giese