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Dog eat Dog

Free Radicals

Info Musikrichtung: NuMetal / Punk VÖ: 20.10.2023 (Metalville / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 44:18

Das farbenfrohe Artwork passt zu dem, was Dog eat Dog durch die Boxen schieben. Die Truppe will offensichtlich Spaß haben, das aber nicht unbedingt auf die ganz liebe Art. Und sie mag es nicht langweilig einförmig.

Der Opener geht als packender NuMetal durch, der allerdings eine Tendenz zum Auswimpen hat. Das folgende „Kin“ ist eher Pop als Punk oder Rock und bleibt letztlich identitätslos. „Never give up“ kann man als blassen Nachfolger von „If the Kids are united” betrachten.

Auch der folgende Song, eines der Highlights des Albums, erinnert an einen Klassiker – allerdings aus einem völlig anderen Genre. Hätte Billy Joel die Grundgedanken zu seinem „We didn’t start the Fire“ bei einer ruppigen Punk Band untergebracht, hätte das Ergebnis wie „Time won’t wait“ klingen können. Das nächste Stück wechselt dann tatsächlich das Genre, steht dem Album als eher softer Reggae aber gut.

Nach dem Langweiler „Mean Star“ startet „Energy Rock“ als fetter (allerdings 08/15) Punk Rock durch und leitet zu zwei starken Nummern über, dem NuMetal artigen „@ Joe’s“ mit dezent gerappten Vocals, und dem schnellen geilen Punk „Blvk Glvd“.

Nach dem ruhigen „Bar down“ rahmen zwei weitere Album-Highlights das solide rockende „E1 on 1“ mit seien Hohoho-Chören. „Man’s best Friend“ könnte auch von P.O.D. in ihren besten Tagen stammen, während „Looking back“ mit seinem coolen Refrain dauerhaft im Ohr bleibt. Das ruhige, fast schnulzige „Zamboni“ mit Co-Vocals von Rachel Flotard beschließt das Album.

Ob es günstig ist, zwei der stärksten Songs so weit ans Ende eines Albums zu stellen, das doch einiges an Redundanz enthält, bezweifele ich. Immerhin führt es zu der Empfehlung nicht zu früh auszusteigen.

Norbert von Fransecky