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La Force

No Skeleton

Info Musikrichtung: Indie Pop VÖ: 22.09.2023 (Secret City Records) Gesamtspielzeit: 34:24 Internet: https://www.laforceband.com/ https://oktoberpromotion.com/ https://www.secretcityrecords.com/

Bei La Force handelt es sich um ein Soloprojekt der Sängerin der Band Broken Social Scene, also von Arial Engle. Die Kanadierin legt somit das Nachfolgealbum No Skeleton zu ihrem Debüt aus 2018 vor. Nach einigen Songs bin ich geneigt, die Musik in die Schublade Indie Pop zu stecken.

Indie dürfte sich aus dem Umstand ergeben, dass die Arrangements eher ungewöhnlich sind und nicht dem typischen Mainstream der Popmusik zuzuordnen sind. "Condition Of Us" ist dafür das erste Beispiel, die Drums sind wohl programmiert worden, darüber schiebt sich eine vielschichtige Gestaltung von Keyboards, Bass und die eindringliche Stimme der Protagonistin. Wie zu lesen ist, entstanden die Aufnahmen der neun Songs wohl im Zuhause der Sängerin.

Leider gibt es sehr viele elektronische Passagen in den Songs, die sich hin und wieder sehr einfach anhören, und dann denke ich, dass die ausgeprägte Vokalarbeit eine bessere Umgebung verdient hätte. Denn auch die Melodien, die Harmonien, das Alles beinhaltet sehr viel Ansprechendes, Etwas, dem man gern folgt. So kann Arial Engle mit ihrer Stimme, die mitunter auch vervielfacht wird, sehr viele Emotionen ausdrücken, von schön, lieblich bis traurig und melancholisch.

Allerdings ist es durchaus gelungen, die Arrangements mit den Gesang so zu vereinen, dass letztlich fein verwobene Texturen entstanden sind, und im Laufe der Spielzeit gewöhnt man sich daran und diese letztlich ästhetisch wirkende Mischung verfügt über eine kleine Sogwirkung, und wenn ich bei "Empty Sympathy" angelangt bin, dann scheint auch irgendwie der Knoten geplatzt zu sein und ich habe den Eindruck, nun auf den Zug aufgesprungen zu sein und bis zum Schluss mitzufahren. Allerdings es geschieht, bis auf Nuancen in einigen Songs, nicht wirklich mehr viel, die Musik treibt langsam vor sich hin, bis schließlich "Outrun The Sun" den Reigen beendet.

Wolfgang Giese