Reviews
Open Water
Info
Musikrichtung:
Jazz-Fusion
VÖ: 08.09.2023 (JazzSick) Gesamtspielzeit: 57:17 Internet: http://www.forsonics.com/ http://www.jazzsick.com/ http://www.uk-musikpromotion.de/kontakt.html |
Auf der Webseite der Forsonics ist zu lesen: FORSONICS sind die Lyriker unter den deutschen Jazzern.. Mit der gleichnamigen Platte aus 2016 und Timeline aus 2018 hatte ich die Band bereits vorgestellt. Hierbei hob ich hervor, dass man sich recht angenehm im Bereich der Fusion bewegte, ohne die berüchtigte Hinwendung zur "Fahrstuhlmusik", sondern vielmehr, trotz der Neigung zum Schönklang, aber ohne die Ambitionen von Hintergrundmusik, weitflächige geschlossene Räume schuf, geprägt von der Dichte des Ensembles, Räume, in denen man sich wohlfühlt, gefüllt mit Lyrik und Raffinesse.
Ja, und so ergeht es mir auch mit der aktuellen Produktion, Open Water, jedoch habe ich grundsätzlich den Eindruck gewinnen können, das die Musik im Verhältnis zu den Vorgängern ein wenig geglätteter, weniger inspiriert und feuriger klingend, ihre Runden zieht, gleichwohl niveauvoll und sehr unterhaltsam.
Gleich zum Auftakt wird, geführt von Piano und Gitarre, eine leichtgängige Melodie präsentiert, nach der Einleitung noch zusätzlich durch die Trompete mitgestaltet, ein wenig spanisch geprägtes Flair schwebt durch den Song, durchaus schwingt hier ein Hauch eines Chick Corea mit. Beim zweiten Song ist Gitarrist Nordhausen als Komponist verantwortlich, und so scheint er den Song auch zu bestimmen, ein Hauch der luftigen Art eines Pat Metheny ist zu vernehmen, bei "Spring In Mind" wird dann der Bereich Easy Listening gestreift, und dann folgt "Männer" von Herbert Grönemeyer, ein Versuch, einen als Vokal-Titel bekannten Song umzubauen in ein Instrumental, die Stimme übernimmt hierbei die Trompete von Fischer, für mich ein nicht zwingend notwendiger Song.
Und so wechseln sich schleppende Balladen mit mehr energisch voran gehenden Songs ab (#5 und 6), und mit "Only On Fridays" wird ein von Gospel-Feeling bestimmter, sich groovend dahin wiegender Titel präsentiert, überwiegend trifft man also erneut auf gepflegte Unterhaltungsmusik auf hohem Niveau, technisch perfekt, mitunter hätte ein wenig mehr Wärme und Seele ganz gut getan, wirkt doch so mancher Song zu technisch und kühl. So besteht mein Wunsch für weitere Produktionen darin, doch bitte ein wenig mehr Risikobereitschaft zu zeigen, ein wenig mehr emotionale Ausbrüche, vielleicht ein stärker ausgeprägter Groove.
Trackliste
2 Prêt-à-porter
3 Spring in mind
4 Männer
5 Amelandia
6 Seven summits
7 Missing link
8 Not in Vienna
9 Eiland
10 Only on Fridays
11 Can`t buy me love
Besetzung
Thomas Nordhausen(acoustic & electric guitar)
Carsten Stüwe (keyboards)
Andy Gillmann (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |