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Kenneth Roy

Chairman

Info Musikrichtung: Pop-Rock-Fusion VÖ: 21.6.2020 (Wire On Fire) Gesamtspielzeit: 40:17 Internet: http://www.kennethroymusic.com/ https://www.polymath-pr.com/

Bereits früh wurde der kleine Bursche an die Musik heran geführt, ja, Kenneth Roy spielte mit vier Jahren bereits Schlagzeug, und Piano ab dem Alter von sechs Jahren. Seine Einflüsse soll er aus Countrymusik und Rhythm & Blues bezogen haben. Bereits einige Zeit arbeitet er zusammen mit Daniel 'Doctor' Ryman, einem Multiinstrumentalisten. Dieser kann auf Zusammenarbeiten mit solchen Acts wie B.B. King, Quincy Jones oder Earth, Wind & Fire zurückblicken.

Für das aktuelle Werk, Chairman, hat man sich einige Mitspieler an Bord geholt. Mit dem Titelsong startet die Platte mit einem satten Groove, Roy fällt auf durch seine besondere Stimme, die recht individuell ist und nicht unbedingt viel Raum für Assoziationen bietet. Manchmal meine ich eine Mischung zwischen Randy Newman und Steve Winwood wahrzunehmen, na, so ungefähr. Der Groove wird durch die kraftvollen Bläsersätze unterstützt und ein saftiges Gitarrensolo bietet einen Höhepunkt des Songs.

Weiter geht es etwa im Stile von Steely Dan, Komposition wie auch Arrangement sind niveauvoll ausgerichtet mit einem coolen Grundrhythmus und weiterhin positiv auffällig ist die Gitarrenarbeit, die Bläser bringen fast immer einen nuancierten Jazz-Anteil hinein, ein wenig muss ich hier hin und wieder an Blood, Sweat & Tears denken, aber auch an Tower Of Power. Auf jeden Fall garantieren alle diese Einzelelemente für hochwertigen Hörgenuss.

Anders aufgebaut ist "Think I'll Stay In The City Tonight", ein schwer schleppender Song, mit einem breitwandigem Sound ausgestattet, die Gitarren und die Keyboards dröhnen satt. Genau das Gegenteil bietet nachfolgend "After Dawn", ganz leichtgängig und mit dem Sound einer Melodica ausgestattet, und nun geht es gar in Richtung Jazz/Rock-Fusion/Funk mit "Empty Heart". Verabschiedet werden wir noch einmal mit dem professionell ausgeführten "Close Enough To Know", das erneut Spuren von Steely Dan aufweist. Insgesamt gesehen hat Kenneth Roy gemeinsam mit Daniel 'Doctor' Ryman ein feines Stück Unterhaltungsmusik vorgelegt, wahrscheinlich leider nicht geeignet, um die Charts zu stürmen, denn dazu ist es zu vielschichtig und anspruchsvoll geworden.

Wolfgang Giese