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Back to the Blues
Info
Musikrichtung:
Blues Rock
VÖ: 13.10.2023 (2001) (BMG / Warner) Gesamtspielzeit: 68:38 Internet: http://www.gary-moore.com |
Begonnen hat meine Affäre mit Gary Moore mit der Corridors of Power, die ich mir gekauft habe, nachdem ich die Aufzeichnung seines Auftritts in der Dortmunder Westfalenhalle vom 19.12.1982 gesehen hatte, die das ZDF einen Monat später in einer nächtlichen Rockpop in Concert Sendung ausgestrahlt hat. Zur großen Liebe wurde es mit Songs wie „Empty Rooms“, „Out in the Fields“ und vor allem dem Album Wild Frontiers. Diese Liebe führte natürlich nach und nach zum sukzessiven Ankauf des kompletten Backkatalogs.
Sein Wandel zum Blueser hat mich erst irritiert und enttäuscht, aber ich war lernfähig! Mit Still got the Blues trat die Liebesbeziehung in eine neue, ruhigere intensivere Phase ein. Aber dann begann die Entfremdung. After Hours flashte durchaus, wurde aber nicht zuletzt wegen der bisherigen gemeinsamen Jahre geliebt.
Und dann verloren wir uns aus den Augen. Natürlich habe ich auch einige der folgenden Alben zur Kenntnis genommen und zum Teil auch recht positiv besprochen. Aber das waren Bewertungen, in die sicher auch die alte Liebe eingeflossen ist. Sonderliche Spuren in meiner Erinnerung haben sie nicht hinterlassen.
Ein langer Anlauf, der helfen soll, meine aktuelle Wahrnehmung des 2001er Albums einzusortieren. Dass ich es bislang verpasst habe, sollte aus dem oben Gesagten verstehbar sein.
Der Titel des Albums, Back to the Blues, past perfekt. Denn mit diesem Album kehrt Gary Moore stilistisch in das Jahr 1990 zurück, das Jahr, in dem er mit Still got the Blues (Platin im UK und der Schweiz) sein erfolgreichstes, über 1,5 Millionen mal verkauftes Album veröffentlicht hat.
Moore glänzt auf diesem Album mit starken Rockern, wie dem eröffnenden „Enough of the Blues“, dem Blues’n’Roller „Looking back“, dem druckvollen „How many Lies“ und dem rockenden „Ain’t got you“.
Dass er es auch sanft kann, ist ein mehr als offenes Geheimnis. Hier beweist er es mit dem Gänsehaut produzierenden Slow Blues „Drowning in Tears“, dem langsamen „The Prophet“ mit einer sehr intensiven Gitarre und dem extrem langsamen „Picture of the Moon“.
Dazwischen gibt es den schweren Blues „Stormy Monday“ - natürlich mit Gitarren-Solo. „You upset me Baby“ kommt mit fetten, fast Big Band artigen Bläsersätzen. Ihm folgt „Cold black Night“, das aus allen Rohren feuert und statt mit Bläsern mit einer fetten Orgel punktet.
Der Re-Release kommt mit drei Bonus-Tracks, bei denen der Ausnahme-Gitarrist live noch mal eine Schippe drauflegen kann. So grandios, dass man sich den Re-Release zulegen muss, wenn man das Album schon hat, sind die Boni nicht. Aber sie machen den Erstkauf umso sinniger.
Trackliste
1 | Enough of the Blues | 4:46 |
2 | You upset me Baby | 3:14 |
3 | Cold black Night | 4:18 |
4 | Stormy Monday | 6:55 |
5 | Ain't got you | 2:53 |
6 | Picure of the Moon | 7:17 |
7 | Looking back | 2:22 |
8 | The Prophet | 6:21 |
9 | How many Lies | 6:13 |
10 | Drowning in Tears | 9:20 |
11 | Picure of the Moon (Single Edit) | 4:11 |
12 | Cold black Night (Live at VH1) | 4:06 |
13 | Stormy Monday (Live at VH1) | 6:55 |
Besetzung
Pete Rees (B)
Vic Martin (Keys)
Darrin Mooney (Dr)
Gäste <2>:
Martin Drover (Trompete)
Nick Penterlow (Sax)
Nick Payn (Sax)
Frank Mead (Sax)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |