Reviews
Eastwood Symphonic
Info
Musikrichtung:
Klassik/Jazz/Fusion-Crossover
VÖ: 01.09.2023 (PIAS) Gesamtspielzeit: 75:01 Internet: https://shop.eastwoodsymphonic.com/ http://www.kyleeastwood.com/ https://www.pias.com/# http://www.nuzzcom.com/ |
2019 verknüpfte Kyle Eastwood, der Sohn von Clint, mit dem Album Cinematic seine Leidenschaften Musik und Film. So hatte er Interpretationen diverser Filmmusiken vorgelegt, “Taxi Driver“, “Pink Panther“, “Skyfall“, Kompositionen von Lalo Schifrin, Bernard Herrmann, Henry Mancini und anderen. Vater Clint war bei drei Kompositionen beteiligt. Und nun wird er noch umfassender beteiligt mit dem aktuellen Album Eastwood Symphonic. Es ist nämlich eine Hommage an den Vater, der, und das ist weniger bekannt, auch die Musik zu einigen seiner Filme selbst schrieb und dass Kyle ihn dabei unterstützt hatte, gerade bei den Arrangements.
So war die Idee für dieses neue Projekt, die größten Filmmusiken des Vaters mit einer Mischung aus Jazz und Klassik neu zu interpretieren. So ist diese Album vor Allem dem Vater gewidmet. Wir hören zwölf Songs, aufgenommen mit dem Kyle Eastwood Quintet und dem Tschechischen Nationalen Sinfonieorchester unter der Leitung von Gast Waltzing. Clint Eastwood wird als Komponist für die Tracks 7, 10 & 11 genannt, mitgewirkt hat er bei den Tracks 1, 3, 4.
Wer auf die Tracklist schaut, wird so manchen bekannten Filmtitel erblicken - "The Good, The Bad & The Ugly", "Dirty Harry" oder "A Fistful Of Dollars" beispielsweise. Alle diese Titel werden neu interpretiert. Gleich wuchtig und orchestral startet es mit der "Eastwood Overture", mit diversen Zitaten gespickt. Das Quintett setzt sich dann ab "Magnum Force" in Szene, Kyle grummelt hier auf dem E-Bass. Auf der Basis von rockendem Jazz kleidet das Sinfonieorchester mächtig aus, das erste Solo gilt jedoch Quentin Collins mit der Trompete.
Das "Main Theme ("Gran Torino")" strahlt dann in eine ganz andere Richtung, hier bestimmt die orchestrale Ausrichtung wieder die Grundrichtung, doch Saxofon und akustischer Bass bringen jazzige Elemente ein. Und so, wie der Protagonist seinen Bass wechselt, so wechseln sich auch die Stimmungen der jeweiligen Songs ab, bei "Eiger Sanction" regiert swingender Jazz, bei "The Good, The Bad & The Ugly" wird wieder der Fusion-Sound der Siebziger herausgeholt, und der "Dirty Harry" rockt gar noch dazu im groovenden Funk-Umfeld.
Doch, in welchem Fahrwasser der jeweilige Song auch schwimmen mag, eine sehr wichtige Rolle nimmt in jedem Fall das Czech National Symphonic Orchestra ein, und wirkt eigentlich auch meistens sehr soundbestimmend an erster Stelle. Letztlich ist diese Fusion zwischen dem Orchester und dem Jazz/Jazzrock-Quintett sehr gelungen, gerade dieses Ineinanderschieben der verschiedenen Elemente, und wenn sich dann das Quintett Raum verschafft für das eine oder andere Solo, dann entfaltet diese Vermengung reichlich Kraft und beste Unterhaltung.
Trackliste
2 Main Theme ("Magnum Force")
3 Main Theme ("Gran Torino")
4 Doe Eyes Theme ("Bridges Of Madison County")
5 Main Theme ("Eiger Sanction")
6 Main Theme ("The Good, The Bad & The Ugly")
7 Claudia's Theme ("Unforgiven")
8 Main Theme ("Letters From Iwo Jima")
9 Main Theme ("Dirty Harry")
10 Main Theme ("Changeling")
11 Main Theme ("Flags Of Our fathers")
12 Main Theme ("A Fistful Of Dollars")
Besetzung
Quentin Collins (trumpet)
Brandon Allen (saxophones)
Andrew McCormack (piano)
Chris Higginbottom (drums)
plus Czech National Symphonic Orchestra
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |